Beamte der Soko „Autoposer“ haben über Oster mehrere Fahrzeuge sichergestellt. (Symbolbild)

Beamte der Soko „Autoposer“ haben über Oster mehrere Fahrzeuge sichergestellt. (Symbolbild) Foto: picture alliance / Georg Wendt/dpa | Georg Wendt

Über Ostern: Soko „Autoposer“ stellt Schummel-Protz-Fahrzeuge sicher

Beamte der Soko „Autoposer“ waren über die Osterfeiertage an mehreren Orten in Hamburg unterwegs und kontrollierten insgesamt 68 Fahrzeuge. Zwölf davon, die mit diversen Tricks aufgepimpt worden waren, wurden sichergestellt. Das laute Röhren ihrer aufgemotzten Wagen wurde den Posern zum Verhängnis:

Ein 24-Jähriger fiel den Beamten in der Nähe der Tankstelle im Wilhelm-Iwan-Ring in Allermöhe auf. Er war dort mit seinem 305 PS starken 3er BMW unterwegs und wurde aufgrund der „auffallenden Abgasgeräuschentwicklung“ prompt überprüft. Der 24-Jährige hatte die Abgasanlage so manipuliert, dass sein Auto mit 99 Dezibel, statt den bei diesem Wagen höchstzulässigen 81 Dezibel, aufheulen kann. Laut Polizei wurde das Fahrzeug des Halters bereits 2021 einmal stillgelegt, jetzt folgte das zweite Mal.

Hamburger Soko „Autoposer“ stellt zwölf Fahrzeuge sicher

Ein ähnliches Schicksal ereilte den Peugeot 206 eines 45-Jährigen, der aufgrund der „Abgasgeräuschentwicklung“ von den Beamten in der Amandus-Stubbe-Straße in Moorfleet angehalten wurde. Die Geräuschpegelmessung ergab 95 statt der in diesem Fall zulässigen 83 Dezibel. Ursache war hier ein entfernter Mittelschalldämpfer.

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Auf der A25 stoppten die Polizisten dann einen VW Golf GTI eines 21-Jährigen, der mit über 100 Dezibel unterwegs war. Der Fahrer hatte einen unzulässigen Katalysator eingebaut sowie den Mittelschalldämpfer entfernt. Ebenfalls mit 100 Dezibel war ein 33-Jähriger am Wilhelm-Iwan-Ring (Allermöhe) unterwegs. Der Fahrer hatte laut Polizei ein schallreduziertes Element aus der Abgasanlage seines Toyota Supra (208 PS) entfernt.

Aufgemotzte Fahrzeuge: Soko „Autoposer“ unterwegs

Auch im Visier der Beamten: Motorräder rund um den Zollenspieker in Kirchwerder. Dort legten Polizisten eine Harley Davidson mit 122 PS still, die eine Lautstärke von 103 Dezibel aufwies. Am gleichen Ort wurde auch die Harley Davidson eines 54-Jährigen überprüft. Bei 114 Dezibel brachen die Beamten die Schallpegelmessung aufgrund von drohenden Hörschäden ab. Dieser Wert ist vergleichbar mit einem Drucklufthammer und liegt nur knapp unterhalb der Schmerzgrenze des menschlichen Gehörs.


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Am Warwischer Hauptdeich in Kirchwerder war dann auch noch ein 29-Jähriger mit 135 Kilometern pro Stunde unterwegs, erlaubt waren nur 35. Den Fahrer erwarten neben einem Bußgeld von 1600 Euro zusätzlich zwei Punkte in Flensburg. Seinen Führerschein muss er für drei Monate abgeben.

Alle sichergestellten Fahrzeuge werden laut der Polizei Hamburg in den nächsten Tagen dem amtlich anerkannten Sachverständigen vorgeführt, um technisch begutachtet zu werden. Den jeweiligen Fahrer und Fahrzeughalter erwarten Bußgelder und Verfahrenskosten. Um wieder am Hamburger Stadtverkehr teilnehmen zu dürfen, muss der ursprüngliche Zustand der Autos wiederhergestellt und vorgezeigt werden. (aba)

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