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  • Arbeiter an der Unglücksstelle im U-Bahntunnel.
  • Foto: BlaulichtNews

Nach U-Bahn–Unglück: Warum ragte der Riesenbohrer ins Gleis?

Vor gut zwei Wochen kam es in Rotherbaum zu einem Unglück mit einer U-Bahn. Ein Riesenbohrer hatte an einer Baustelle in einem Tunnel die Wand durchbrochen und war auf Höhe des Führerhauses eines herannahenden Zuges der U1 ins Gleis geragt. Trotz einer Vollbremsung kam es zur Kollision und das XXL-Werkzeug bohrte sich durch die Frontscheibe. Es gab Verletzte. Jetzt gibt es erste Hintergründe darüber, wie es zu dem Unglück kommen konnte.

Zwischen den U-Bahn-Haltestellen Kellinghusenstraße und Stephansplatz hatte sich am 18. Juni um 9.15 Uhr ein Riesenbohrer in das Führerhaus einer U-Bahn gebohrt, die mit etwa 100 Fahrgästen besetzt war.

Wie die MOPO erfuhr, hatte „Hamburg Wasser“ an der Unfallstelle Bohrarbeiten in Auftrag gegeben. Ein Tochterunternehmen, das die Abwasseranlagen von Hamburg Wasser zur Verlegung von Glasfaserkabeln nutzt, hatte am Unglücksmorgen Bohrungen im Erdreich vorgenommen. „Die genaueren Umstände werden nun untersucht. ,Hamburg Wasser‘ bedauert den Vorfall und bittet um Verständnis, dass wir im Hinblick auf die laufenden Untersuchungen zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Angaben zu dem Unfall machen können“, teilte eine Sprecherin auf Anfrage der MOPO mit.

U-Bahn-Unglück in Hamburg: „Hamburg Wasser“ beauftragte Bohrungen

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Der Zugführer hatte bei voller Fahrt noch eine Notbremsung eingeleitet. Dadurch wurden einige der Fahrgäste durch die Gänge und von den Sitzen geschleudert. Drei von ihnen verletzten sich dabei so schwer, dass sie in eine Klinik transportiert werden mussten. Auch der Zugführer wurde bei dem Unglück verletzt. Über einen Notausstieg wurden die Fahrgäste ins Freie geführt. Der Zugverkehr war stundenlang unterbrochen.

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