Polizisten vor der Sporthalle in Bergedorf.

Polizisten vor der Sporthalle in Bergedorf. Foto: Marius Röer

„Sportveranstaltung“ in Bergedorf: Stecken berüchtigte Hamburger Islamisten dahinter?

Am Samstagabend wurde die Polizei zu einem eher ungewöhnlichen Einsatz gerufen: Das Bezirksamt Bergedorf hatte um Amtshilfe bei der Auflösung einer Veranstaltung gebeten. Statt um den Sport soll es in der Halle um Islamismus gegangen sein.

Steckt „Muslim interaktiv“ hinter dem Treffen mutmaßlicher Islamisten am Wochenende in Bergedorf? Die Polizei war am Samstagabend zu einem Großeinsatz ausgerückt: Das Bezirksamt hatte die Beamten um Hilfe gebeten, weil es sichere Anzeichen dafür gab, dass in einer Sporthalle am Ladenbeker Furtweg Etikettenschwindel stattfand. Angemeldet war eine Sportveranstaltung – gekommen waren fast 300 Männer, die an einer „Diskussions- und Vortragsveranstaltung“ teilnahmen.

„Muslim interaktiv“ bei vermeintlicher Sportveranstaltung in Bergedorf

Nach MOPO-Informationen sollen mehrere Teilnehmer der vom Verfassungsschutz als islamistisch eingeschätzten Gruppe „Muslim interaktiv“ angehören, die in Hamburg im vergangenen Jahr Schlagzeilen machte, als auf mehreren Demos die Einführung eines Kalifats und der Scharia gefordert worden war. „Muslim Interaktiv“ ist laut Verfassungsschutz besonders deswegen so gefährlich, weil „gezielt Themen gewählt werden, die möglichst viele Menschen muslimischen Glaubens ansprechen und emotionalisieren sollen“. Für Außenstehende sei deswegen nicht auf den ersten Blick der islamistische Hintergrund zu erkennen.

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Ob „Muslim Interaktiv“ die Veranstaltung organisiert hat oder ob die Islamisten nur als Teilnehmer dabei waren, ist derzeit unklar. Der Staatsschutz ermittelt, ob die laut Polizei naheliegende „islamistisch geprägte Ausrichtung“ der Veranstaltung auch strafrechtliche Relevanz hat.

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