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Sichtlich amüsiert trafen die Aktivisten an der Billstedter Wache ein.
  • Sichtlich amüsiert trafen die Aktivisten an der Billstedter Wache ein.
  • Foto: HamburgNews

Mit Rollstuhl und Beton: Neue Blockade der „Klima-Kleber“ – ihnen droht nun Haft

Aktivisten der „Letzten Generation“ haben am Dienstagmorgen erneut in Hamburg zugeschlagen. In der Straße Am Saalehafen (Kleiner Grasbrook) setzten sich gegen 9 Uhr acht Personen auf die Straße Richtung Freihafen und klebten sich teils mit Beton fest. Später wurden alle, einige mit Asphaltplatten an den Händen, zur Wache gebracht. Die Aktivisten zeigten sich sichtlich amüsiert – doch ihr Lachen könnten sie bald schon verlieren.

Die Polizei bestätigte auf MOPO-Nachfrage, dass es erneut zu einer Störaktion durch Klimaaktivisten gekommen war, durch die der Verkehr „massiv“ beeinträchtigt wurde. Pendler standen bis zur A7 im Stau, der Hafen war dicht. Einige Terminals konnten vom Fern- und Warenverkehr nicht angefahren werden.

Acht Personen, darunter ein Rollstuhlfahrer, hatten zuvor die Fahrbahn betreten, beide Richtungen blockiert und ein Transparent entrollt. Die Aufschrift: „Letzte Generation vor den Kipppunkten“.

„Letzte Generation“: Polizei leitet Verkehr um

Die Polizei war mit zahlreichen Kräften vor Ort, um Verkehrsmaßnahmen zu treffen. Die Räumung nahm einige Zeit in Anspruch, da sich sechs Aktivisten auf dem Asphalt festgeklebt hatten; drei mit normalen Kleber, drei andere mit einem Betongemisch. Letztere mussten, wie bereits vor einigen Tagen an den Elbbrücken und der Köhlbrandbrücke, aus der Straße gefräst werden. Zwei Aktivisten saßen auf der Straße, ohne sich festgeklebt zu haben. Gegen 11.30 Uhr konnte der Verkehr wieder freigegeben werden, der Stau löste sich auf.

Aktivisten der „Letzten Generation“ besetzten am Dienstag die Straße Am Saalehafen. Hamburg-News
Aktivisten der „Letzten Generation“ besetzen die Straße Am Saalehafen.
Aktivisten der „Letzten Generation“ besetzen die Straße Am Saalehafen.

Die acht Aktivisten wurden den Angaben eines Polizeisprechers zufolge in Gewahrsam genommen. Sie kamen zur Wache in Billstedt. Einige lächelten in Kameras anwesender Reporter. Offenbar waren sie mit dem Ausgang ihres Protests zufrieden.

Das Lachen könnten ihnen aber schon bald vergehen: Nach MOPO-Informationen wird gerade geprüft, ob die acht Aktivisten für zehn Tage in „Präventivhaft“ müssen; laut Gesetz eine längerfristige Ingewahrsamnahme, um weitere Straftaten zu verhindern. Es geht dabei vor allem um den Verdacht der Nötigung zum Nachteil von Autofahrern und des Widerstandes gegen Beamte. Der Staatsschutz ermittelt in dem Fall. Die Beamten durchleuchten alle Aktivisten und arbeiten eng mit der Staatsanwaltschaft zusammen.

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Die Polizei hatte sich bereits am Montag an neuralgischen Punkten in der Stadt aufgestellt, um schnellstmöglich auf Blockade-Aktionen reagieren zu können. Auch am Dienstag standen diverse Mannschaftswagen bereit. Daher waren die Klimaaktivisten auch im Vergleich zu alten Einsätzen relativ schnell von der Straße geholt.

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