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Kinderpornografie (Symbolfoto Disc in PC)
  • Die Polizei durchsuchte 30 Wohnungen (Symbolfoto).
  • Foto: dpa

Schlag gegen Kinderpornografie: Mehrere Durchsuchungen in Hamburg

Großer Schlag gegen Kinderpornografie: Seit Montag sind deutschlandweit 300 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt worden. Auch in Hamburg waren zahlreiche Kräfte im Einsatz. „Das vermeintlich anonyme Internet garantiert keinen Schutz vor Strafverfolgung“, resümiert LKA-Chef Jan Hieber.

Mit 30 Beamten filzte das zuständige LKA 54 laut Mitteilung 30 Wohnungen in der gesamten Stadt. Hilfe bekam die Kripo von der Bereitschaftspolizei. Dabei seien unter anderem Notebooks, Mobiltelefone und Speichermedien aufgefunden und sichergestellt worden, so ein Sprecher. Die Beweismittel würden nun gesichtet und ausgewertet. „Die Ermittlungen dauern an.“

Viele Hinweise aus den USA

Zeitgleich wurden die vergangenen Tage auch Objekte in Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern durchsucht. Auch zogen die entsprechenden Landeskriminalämter ein positives Fazit.

Die Fallzahlen im Bereich Kinderpornografie nahmen die vergangenen Jahre stetig zu. Das hat laut Polizei aber vor allem den Grund, dass auch immer mehr Hinweise gemeldet werden. Gerade das „National Center for Missing and Exploited Children“, einer amerikanischen Organisation, liefert jährlich einen Großteil aller abgebenden Meldungen – im vergangenen Jahr waren es 179.000 Fälle für ganz Deutschland.

Parallel steige aber auch die Aufklärungsquote: von 80 Prozent im Jahr 2022 auf rund 90 Prozent im vergangenen Jahr. Dies sei auf die sehr detaillierten Meldungen zurückzuführen, aber auch auf technische Weiterentwicklungen, die die Strafverfolgung effektiver machen. „Wer diese Taten begeht, sollte sich des sehr hohen Entdeckungsrisikos bewusst sein und jederzeit davon ausgehen, bereits im Visier der Polizei zu sein“, sagt LKA-Chef Jan Hieber.

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Ein beunruhigender Trend der vergangenen Jahre: Immer häufiger leiten Kinder und Teenies kinderpornografisches Material übers Smartphone weiter, ohne sich der Konsequenzen bewusst zu sein. Der Polizeisprecher dazu konkret: „Tatsächlich stieg der Anteil an Minderjährigen, die aus eigener Motivation Bilder und Videos von sich erstellen und – gegebenenfalls unbeabsichtigt – verbreiten.“

Sobald es sich um den Versand von sexuellen Darstellungen von Kindern handle, liege ein Verbrechenstatbestand vor, der schwer bestraft werden könne. Die Polizei rät: „Teilen Sie solche Inhalte nicht! Informieren Sie die Polizei!“ (dg)

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