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Hinter einer Bananen-Ladung war das Kokain versteckt.
  • Hinter einer Bananen-Ladung war das Kokain versteckt.
  • Foto: Zollfahndungsamt Hamburg

Im Bananen-Container: Riesige Koks-Lieferung in Hamburg entdeckt

Die Serie von Kokain-Funden durch den Zoll scheint nicht abzureißen: Nachdem erst vergangene Woche 100 Kilo der Droge in Hamburg gefunden wurden, haben die Beamten nun einen weiteren Koks-Fund präsentiert: In einer Bananen-Lieferung aus Südamerika waren knapp drei Tonnen des „Schnees“ versteckt.

Und Schnee ist äußerst trefflich: Der Container aus Ecuador kam nämlich an Heiligabend vergangenen Jahres in Hamburg an, wurde an Land gebracht – und dann aber nicht abgeholt. „Aufgrund der langen Standzeit geriet der Seecontainer ins Visier der Risikoanalyse des Zolls“, erklärt Stephan Meyns, Sprecher des Zollfahndungsamts.

Koks-Lieferung: In Hamburg gab es doch Schnee zu Weihnachten

Der Container wurde Ende Januar dieses Jahres dann in der Prüfanlage in Waltershof durchleuchtet. Hinter zwei Paletten mit Bananen, die offensichtlich nur zur Tarnung genutzt wurden, zeigte das Röntgenbild laut Meyns dann „verdächtige Strukturen der Waren, die den Verdacht des Kokainschmuggels stärkten“. Zoll-Kräfte filzten daraufhin den Container selbst und fanden – versteckt in dunkler Plastikfolie – insgesamt 2630 Kilogramm Kokain. Die Folie dient dazu, den Geruch vor Spürhunden zu verbergen und um zu verhindern, dass das weiße Pulver feucht wird.

Die Lieferung sollte nach MOPO-Informationen laut Frachtpapieren nach Osteuropa gehen. Möglich aber, dass das Kokain, das einen Schwarzmarktwert von rund 350 Millionen Euro gehabt hätte, auch für Hamburg bestimmt war.


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„Mit dieser herausragenden Kokainsicherstellung unterstreicht der Zoll einmal mehr seine bedeutende Rolle bei der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität“, so René Matschke, Leiter des Zollfahndungsamtes Hamburg. „Der Zoll leistet einen unverzichtbaren Beitrag für die Innere Sicherheit in Deutschland und in Europa.“ Zu Hintergründen der aktuellen Koks-Lieferungen hält sich der Zoll bedeckt. Festnahmen gab es keine. Meyns: „Ermittlungen dauern an.“

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Die knapp drei Tonnen gehören mit zu den größten Mengen Kokain, die der Zoll in Hamburg je sichergestellt hat. Die größte Menge war vor einem Jahr gefunden worden: Damals wurden 16 Tonnen entdeckt – europaweiter Rekord.

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