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Reisende warten am Hauptbahnhof auf eine einfahrende S-Bahn.
  • Eine Bahn der Linie S11 fährt in den Hauptbahnhof ein (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Daniel Reinhardt

Promille-Einsätze der Bundespolizei: Alkohol-Ekzesse und Hitler-Gruß

Die Bundespolizei hatte eine Menge zu tun: Vor allem am Hauptbahnhof trafen die Beamten Männer an, die offenbar deutlich zu viel Alkohol getrunken hatten – einige waren kaum mehr ansprechbar, andere schrien im Suff grundlos andere Reisende an. Ein Mann sorgte zudem mit einem Hitler-Gruß für Ärger.

Ein Mann soll hilflos auf dem Boden des Hauptbahnhofs gelegen haben. So beschreiben es Zeugen, die sich am Donnerstagnachmittag bei der Bundespolizei meldeten. „Der Mann wurde aufgerichtet und war alkoholbedingt nicht in der Lage, sich auf den Beinen zu halten“, so Bundespolizei-Sprecher Rüdiger Carstens.

Mann schreit offenbar grundlos Reisende an

Gestützt wurde er zum Revier gebracht und in Gewahrsam genommen. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 3,25 Promille. Carstens: „Ein Arzt stellte die Gewahrsamsfähigkeit fest. Der Mann bekam anschließend in einer Zelle ausreichend Gelegenheit zur Ausnüchterung und wurde später wieder entlassen.“

Am Bahnhof Dammtor, nur wenige Stunden später, dann der nächste Einsatz für die Bundespolizei. Es ging um einen 48-Jährigen, der erst mit einem Reisenden stritt, danach offenbar grundlos andere anschrie. Er habe auf Ansprache der Beamten nicht reagiert, so Carstens, und habe sich „weiteren polizeilichen Maßnahmen“ entziehen wollen. Daher nahmen die Bundespolizisten den Mann in Gewahrsam. Ein Alkoholtest ergab 1,66 Promille.

Zurück am Hauptbahnhof: Eine Streife sah dort gegen 23.30 Uhr einen 36-Jährigen, der grundlos herumschrie und eine Zigarette rauchte – trotz bestehenden Rauchverbotes am Bahnhof. Ansprachen der Bundespolizisten soll der Mann ignoriert haben. Carstens: „Er hatte offensichtlich alkoholbedingt starke Gleichgewichtsstörungen und konnte sich kaum noch auf den Beinen halten.“

Mann muss zur Ausnüchterung ins Krankenhaus

Auf der Wache soll er versucht haben, handgreiflich gegenüber den Beamten zu werden. Er pustete 3,24 Promille. Der 36-Jährige war, so stellt es ein Arzt fest, „nicht gewahrsamsfähig“; zur Ausnüchterung kam er in ein Krankenhaus.

In der darauffolgenden Nacht dann der nächste „Promille-Einsatz“, wie ihn die Bundespolizei beschreibt: Mitarbeiter der Bahn informierten die Beamten über einen offenbar stark betrunkenen Mann (39), der sich aggressiv verhalten und mehrere bereits ausgesprochene Platzverweis für den Hauptbahnhof ignoriert haben soll.

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„Die eingesetzten Polizeibeamten wurden von dem Mann auf übelste Weise lautstark beleidigt“, schildert Carstens die Situation. Er sei gefesselt zum Revier gebracht worden. Dort habe er mehrfach „Heil Hitler“ gerufen. Die genaue Promillezahl hätten die Beamten nicht feststellen können – der Mann habe sich gewehrt und die Beamten ignoriert. Er durfte in der Zelle ausnüchtern und wurde später entlassen. Gegen den 39-Jährigen, der bereits polizeibekannt ist, wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet, unter anderem wegen Beleidigung. (dg)

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