Polizei macht harmlosen Botengang: Doch am Ende sind jede Menge Fragen offen
Die Polizei sollte eine behördliche Urkunde bei einem Harburger Kulturverein zustellen. Die Amtshilfe entwickelte sich aber schnell zu einem ausgewachsenen Einsatz in Gummistiefeln.
Eigentlich wollten Polizisten einem Harburger Kulturverein nur eine behördliche Urkunde des Bezirksamts zustellen. In den Räumen an der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße machten sie dann mehrere Entdeckungen.
Drogen, Munition – und viele Handtaschen
Durch eine kleine Menge Drogen, die dort gefunden wurde, geriet die 19-jährige Mitarbeiterin hinter dem Tresen in den Fokus der Beamten. Bei ihrer Überprüfung wurde in ihrer Tasche scharfe Munition gefunden.

Die Folge: ein Durchsuchungsbeschluss für die Vereinsräume. Doch der Einsatz war alles andere als angenehm – denn im Keller stand das Wasser nach einem Rohrbruch noch immer zentimeterhoch. Die Polizisten kämpften sich in Gummistiefeln durch den modrigen Raum.
Mehrere gefälschte Luxushandtaschen sichergestellt
Eine passende Waffe zur gefundenen Munition wurde nicht gefunden – dafür aber zahlreiche Taschen und Handtaschen, mutmaßlich gefälschte Markenprodukte. Der Vereinsvorstand schob die Schuld zunächst auf die 19-Jährige, dann auf eine andere Frau.
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Die junge Frau wurde vorläufig festgenommen und erkennungsdienstlich behandelt. Einer Durchsuchung ihrer Wohnadresse stimmte sie zwar zu – doch wie sich herausstellte, wohnte sie dort gar nicht. Die Polizei konnte schließlich ermitteln, wo sie sich tatsächlich aufhielt. Doch die Staatsanwaltschaft lehnte einen weiteren Durchsuchungsbeschluss ab. Die Ermittlungen zum Sachverhalt dauern an.
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