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Beamte vor der „Moda Lounge“ in Hamburg.
  • Beamte vor der „Moda Lounge“ in Hamburg.
  • Foto: Blaulicht News

Polizei-Gewerkschaft über Corona-Kontrollen: „Die Leute werden aggressiver“

Während die Corona-Zahlen weiter steigen, die Pandemie noch längst nicht zu Ende scheint, beobachtet die Gewerkschaft der Polizei (GdP) eine beunruhigende Entwicklung. Und zwar, dass „wir eigentlich in allen Läden, die wir kontrollieren, Verstöße feststellen“, wie der stellvertretende Landesvorsitzende Lars Osburg der MOPO sagte. „Es halten sich immer welche nicht dran, das stellen wir immer wieder fest. Und die Kontrollierten werden immer aggressiver.“

Für die GdP ist klar: Die Corona-Pandemie ist eine der größten Herausforderungen in der Nachkriegszeit. Osburg: „Für uns ist die Prämisse, dass unter Beachtung des Gesundheitsschutzes die Handlungsfähigkeit der Hamburger Polizei unbedingt erhalten bleiben muss.“

Hamburg: Polizei-Gewerkschaft besorgt über Corona-Kontrollen

Daher setze sich die Gewerkschaft für Schnelltests und einheitliche Regeln für Quarantäne beziehungsweise Selbstisolation ein. „Wir fordern, dass bei Polizeibeschäftigten die individuellen Anordnungen durch polizeiärztliche Fachkräfte, die zweifelsfrei vorhanden sind, vorgenommen werden“, so Osburg. Zu Not sei eine Änderung bestehender Rechtslagen vorzunehmen. „Dabei ist der Gesundheitsschutz der Kolleginnen und Kollegen als besonders hoch zu bewerten.“


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Vor allem aber brauche die Polizei mehr Rückendeckung seitens der Politik, um gegen „Infektionsregelbrecher so konsequent und robust wie möglich vorzugehen“. Die GdP meint die Ausführung und Planung weiterer sogenannter Verbundeinsätze: In der vergangenen Woche war die Polizei zusammen mit Kräften des Zolls, der Steuerfahndung und des Bezirksamtes in Hammerbrook, Rothenburgsort und Hamm unterwegs, um Corona-Regeln zu kontrollieren. Das Ergebnis: Etliche Verstöße gegen die Eindämmungsverordnung, Festnahmen, Gewehre, eine Bar musste schließen.

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„Wir haben Feststellungen ohne Ende“, sagt Osburg und fordert, dass „die Polizei nicht alleine gelassen wird“. Man dürfe da nicht nachlassen, vor allem in Hinblick auf steigende Zahlen und die Aggressivität der Kontrollierten; vor allem Letzteres würde oft in körperlichen Auseinandersetzungen und deutlichem Widerstand münden. „Wir müssen da alle gemeinsam und konsequent ran. Die Pandemie wird noch lange andauern. Ein Zick-Zack-Kurs wäre fatal.“

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