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Im Erdgeschoss eines ruhigen Wohnhauses am Tibarg befinden sich die Wohnung des Täters und der Geschädigten.
  • Im Erdgeschoss eines ruhigen Wohnhauses am Tibarg befinden sich die Wohnungen des Täters und der Geschädigten.
  • Foto: Florian Quandt

Streit eskaliert: Mutmaßlicher Neonazi schießt durch Tür seiner schwangeren Nachbarin

Am Samstagabend kommt es zu einem großen Polizeieinsatz in Niendorf. In einem Mehrfamilienhaus am Tibarg fallen Schüsse – offenbar die letzte Eskalation eines lange schwelenden Streits unter Nachbarn.

Gegen 21.45 wurden die Einsatzkräfte in die Straße Tibarg gerufen, wie die Polizei am Sonntag der MOPO sagte. Das Spezialeinsatzkommando (SEK) wurde ebenfalls alarmiert.

Niendorf: 48-Jähriger schießt nach Streit durch Tür von Nachbarin – Festnahme

Ein 48-Jähriger soll nach derzeitigem Erkenntnisstand mit einer Langwaffe durch die Wohnungstür seiner Nachbarin geschossen haben. Die 24-Jährige befand sich zu dem Zeitpunkt mit einer Verwandten in ihrer Erdgeschosswohnung in der ruhigen Wohngegend nahe der Einkaufsstraße Tibarg. Beide Frauen blieben unverletzt, die 24-Jährige kam aber dennoch vorsorglich ins Krankenhaus. Sie soll schwanger sein.

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Hintergrund der Tat soll ein Nachbarschaftsstreit gewesen sein. Das Haus steht in zweiter Reihe in einem eigentlich sehr ruhigen Quartier – vor der Wohnungstür der Geschädigten liegt eine Fußmatte mit der Beschriftung „Home Sweet Home“. Der Tatverdächtige wurde von den Polizisten vorläufig festgenommen und muss sich nun vor einem Haftrichter verantworten. Bei der anschließenden Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Beamten neben der mutmaßlichen Tatwaffe, einem Gewehr, noch weitere Schusswaffen und stellten sie sicher. Dafür kamen auch die Spezialisten der Fachdienststelle für Waffen- und Sprengstoffermittlungen (LKA75) zum Einsatz.

Weil zudem mehrere verbotene Gegenstände entdeckt wurden, wurde ein gesondertes Verfahren wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet, das nun vom Staatsschutz des Landeskriminalamts (LKA 7) geführt wird. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll es sich bei den Gegenständen um ein Bild von Adolf Hitler und einen Dolch mit SS-Runen handeln.

Gegen 2.10 Uhr war der Einsatz beendet. Die Mordkommission und die Staatsanwaltschaft ermitteln. (elu)

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