Die Polizei war in Neugraben mit zahlreichen Beamten im Einsatz.

Die Polizei war in Neugraben mit zahlreichen Beamten im Einsatz. Foto: picture alliance/dpa/NEWS5 | Sebastian Peters

An Hamburger Bahnhof: Streit unter Männern eskaliert – Zivilfahnder unter Beschuss

Großeinsatz der Polizei in Neugraben: In der Nähe der S-Bahnstation wurde auf Zivilfahnder geschossen. Die Beamten blieben unverletzt, einer schoss zurück. Der Angreifer konnte zunächst fliehen. Nach stundenlanger Fahndung mit Hubschrauber und Polizeihunden konnte der mutmaßliche Täter (21) festgenommen werden.

Es war gegen 19.53 Uhr, als laut Lagedienst der Polizei Zivilfahnder in der Nähe des S-Bahnhofs Neugraben bei den Königswiesen eine Auseinandersetzung unter mehreren Männern bemerkten. Möglicherweise könnte ein Raub oder ein Diebstahl Hintergrund des Konflikts gewesen sein.

Die Beamten näherten sich, um die Gruppe zu kontrollieren. Als die Streitenden die Fahnder bemerkten, ergriffen sie die Flucht und schwärmten aus – dabei gab einer von ihnen laut Lagedienst einen Schuss in Richtung der Beamten ab.

Zivilfahnder am S-Bahnhof Neugraben beschossen – Polizei erwidert Feuer

Einer der Fahnder zog daraufhin seine Waffe und gab ebenfalls einen Schuss ab. Der Polizei zufolge wurde bei dem Schusswechsel niemand verletzt. Die Gruppe flüchtete weiter.

In Neugraben wurde auf einen Zivilfahnder geschossen. André Lenthe
In Neugraben wurde auf einen Zivilfahnder geschossen.
In Neugraben wurde auf einen Zivilfahnder geschossen.

Die Fahndung lief auf Hochtouren, unter anderem waren der Polizeihubschrauber „Libelle“ und 20 Streifenwagen im Einsatz. Die Hoffnung ruhte auch auf einem Personenspürhund der Polizei. Denn: Einer der Fliehenden soll nämlich seine Brille verloren haben, wie die MOPO erfuhr. Sie könnte den Hund auf seine Fährte führen, hieß es am Abend.

Mutmaßlicher Schütze am S-Bahnhof Neuwiedenthal festgenommen

Nach rund drei Stunden entdeckte die Beamten den mutmaßlichen Schützen (21) am nahe gelegenen S-Bahnhof Neuwiedenthal und nahmen ihn vorläufig und widerstandslos fest. Dem 21-Jährigen wurden Papiertüten über die Hände gestülpt, um mögliche Schmauchspuren sichern zu können, die beim Abfeuern einer Schusswaffe entstehen.

Die Waffe wurde nach Polizeiangaben nicht bei ihm, sondern im Bereich des S-Bahnhofs Neugraben unter einem geparkten Wagen gefunden. Bei ihr soll es sich um eine scharfe Schusswaffe handeln. Auch daher übernahm die Mordkommission die Ermittlungen. Der 21-Jährige kam in U-Haft.

Das könnte Sie auch interessieren: E-Scooter-Fahrer stürzt in Hamburg – kurze Zeit später ist er tot

Der S-Bahn-Verkehr wurde zur Spurensicherung vorübergehend eingestellt und später wieder aufgenommen. Die Bundespolizei, die als Unterstützung angefordert worden war, fand dabei auch eine Patronenhülse. Ob die aber zur Patrone aus der Dienstwaffe oder aus einer anderen Waffe gehört, muss noch untersucht werden. (ej/dg)

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test