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Hilal Suche
  • Ein Geologe der Uni Hamburg mit dem Bodensonar im Volkspark.
  • Foto: RUEGA

Fall Hilal: Uni-Experten suchen Volkspark-Fläche mit Bodenradar ab

Seit 23 Jahren ist Hilal Ercan verschwunden. Für die Familie eine unerträgliche Leidenszeit. Nun gibt es Bewegung in dem Fall: Experten der Universität Hamburg haben im Altonaer Volkspark erneut nach Spuren gesucht. Beauftragt waren sie von Polizei und Staatsanwaltschaft. Wird schon bald auf der Wiese gegraben – und Hilals Verbleib endlich aufgeklärt?

Im Laufe der Ermittlungen war der Altonaer Volkspark immer wieder in den Fokus polizeilicher Maßnahmen gerückt: Ein Verdächtiger, der die Entführung und Tötung Hilals mehrfach gestand und die Geständnisse stets wieder zurücknahm, hat die Ermittler mehrmals dorthin geführt. Diverse Grabungen blieben über die Jahre erfolglos.

Neue Spur im Fall Hilal: Uni-Experten suchen in Hamburger Park

Nun rückten Ermittler und Uni-Geologen erneut an, diesmal ganz am Ende der Nansenstraße. Auf dem etwa ein Hektar großen Gelände stehen heruntergekommene Lauben. Früher wohnten dort Mitarbeiter der Stadtreinigung. Rechts davon rauschen Autos über die A7.

Dort bauten die Uni-Experten ihr Material auf, hatten zunächst Probleme mit dem schwachen GPS-Signal. Zu zweit gingen sie dann mit einem Bodenradar die Fläche ab, die vor wenigen Wochen extra dafür gerodet worden war, und setzten mit Seilen Markierungspunkte.

Auf dem Display ihrer Gerätschaft suchten sie nach Unstimmigkeiten im Boden. Das Ziel: Bereiche zu lokalisieren, an denen die Erde anders verdichtet ist als in der Umgebung. Die Experten können so ermitteln, wo genau im Erdreich bereits gegraben wurde bzw. Löcher zugeschüttet wurden.

Die Daten werten die Geologen nun im Labor aus. Anhand ihrer Ergebnisse werden Polizei und Staatsanwaltschaft ihr weiteres Vorgehen abstimmen – sollten Auffälligkeiten im Boden registriert worden sein, wird es höchstwahrscheinlich erneut zu umfangreichen Grabungen im Volkspark kommen.

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Im Frühjahr hatten zwei Suchhunde auf der Fläche angeschlagen, engagiert von einem Ermittler-Team – bestehend aus der Familie Hilals und Anwalt Philipp Hammerich. Sie hatten Akten ausgewertet und mit alten Zeugen gesprochen. Die Ergebnisse wurden in einer NDR-Dokumentation veröffentlicht. An der Recherche war auch die MOPO beteiligt. In der Doku sagen die Hundeführer über das Anschlagen ihrer Tiere: „Hier liegen zu 1000 Prozent menschliche Knochen.“

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