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Ein Renz-Dompteur zeigt Tricks mit Elefanten in der Manege (Symbolbild).
  • Ein Renz-Dompteur zeigt Tricks mit Elefanten in der Manege (Symbolbild). Die mutmaßlichen Täter gehören zu einer Zirkusfamilie.
  • Foto: dpa / picture alliance

Nach versuchter Tötung in Hamburg: Freizeitpark kündigt Vertrag mit Zirkusfamilie

Drei Angehörige aus der verzweigten Zirkusfamilie Renz sollen im Januar des vergangenen Jahres einem Mann (33), ebenfalls Angehöriger eines Zirkus-Unternehmens, in Hamburg aufgelauert, ihn aus einem Wagen gezogen und mit Schlagringen angegriffen haben. Die Brüder – 21, 26 und 36 – wurden an Ostern in Arnheim (Niederlande) von Spezialkräften verhaftet. Für Renz haben die Ermittlungen auch schwere finanzielle Folgen.

So kündigte der niederländische Freizeitpark Bokrijk nach MOPO-Informationen den Vertrag mit der Zirkusfamilie, die vom 16. Juli bis zum 31. August dreimal täglich auf dem Gelände des Freilichtmuseums auftreten sollte.

Versuchte Tötung in Hamburg: Vertrag mit Zirkusfamilie gekündigt

Ein Sprecher des Parks bestätigte die Kündigung: „Aufgrund unvorgesehener Umstände kann der geplante Besuch des Circus Renz International in Bokrijk in diesem Sommer nicht stattfinden“, erklärte Jan Nonneman. Näher auf die Vorfälle wollte er nicht eingehen, „auch aus Respekt zur Familie Renz und um die Ermittlungen nicht zu behindern“. Bis zu einer Verurteilung gelten die drei Hamburger Zirkus-Brüder als unschuldig.


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Die Hintergründe des Streits in Groß Flottbek zwischen den Angehörigen der zwei Zirkusfamilien sind weiter unbekannt, auch, weil alle Beteiligten – sowohl Opfer als auch Verdächtige – schweigen. Die Kripo ermittelt. Die Renz-Brüder waren am 29. April nach Hamburg gebracht worden und sitzen seitdem in U-Haft. Ein Prozesstermin steht noch aus.

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Die Zirkusfamilie Renz, die auch immer wieder in Hamburg gastiert und deren Verwandtschaft verteilt in ganz Deutschland in eigenen Shows auftritt, wollte sich auf MOPO-Nachfrage nicht zu dem Sachverhalt äußern. An ihrer Stelle wird der Circus Baroness in Bokrijk auftreten. Direktor Richard Korittnig sagte: „Eine große Ehre für uns.“

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