Zoff unter Zirkus-Familien? Polizei schnappt Verdächtige nach Attentat in Hamburg
Nach der Vorstellung klickten die Handschellen: Mitglieder einer bekannten Zirkusfamilie sind von der niederländischen Polizei festgesetzt worden. Es geht um ein angebliches Mordkomplott, das die Verdächtigen in Hamburg geplant haben sollen. Auch das mutmaßliche Opfer stammt offenbar aus einer Zirkus-Dynastie.
Die niederländischen Spezialkräften verhafteten am Ostermontag drei Männer aus Hamburg. Die Brüder (21, 26, 36) sollen in Groß Flottbek versucht haben, einen Mord zu begehen. Wie die MOPO erfuhr, handelt es sich bei den Beschuldigten um drei Mitglieder der weit verzweigten Zirkusfamilie Renz.
Nach der Vorstellung klickten die Handschellen: Mitglieder einer bekannten Zirkusfamilie sind von der niederländischen Polizei festgesetzt worden. Es geht um ein angebliches Mordkomplott, das die Verdächtigen in Hamburg geplant haben sollen. Auch das mutmaßliche Opfer stammt offenbar aus einer Zirkus-Dynastie.
Die niederländischen Spezialkräften verhafteten am Ostermontag drei Männer aus Hamburg. Die Brüder (21, 26, 36) sollen in Groß Flottbek versucht haben, einen Mord zu begehen. Wie die MOPO erfuhr, handelt es sich bei den Beschuldigten um drei Mitglieder der weit verzweigten Zirkusfamilie Renz.
Die Beamten erwarteten das Trio nach einer Nachmittagsvorstellung eines Renz-Ablegers in Arnheim und legten den Männern Handschellen an. Sie sollen sich nicht gewehrt und sich bisher auch zur Tat nicht geäußert haben. Nach Angaben einer Sprecherin der Hamburger Staatsanwaltschaft werden die drei Brüder „zeitnah“ nach Deutschland überliefert.
Versuchter Mord in Hamburg: Ein Streit im Zirkus-Milieu
Am Vormittag des 26. Januar vergangenen Jahres sollen zwei der drei Männer an der Straße Bei der Flottbeker Kirche dem späteren Opfer (33) aufgelauert, es aus einem Mercedes Sprinter rausgezogen und mit Schlagringen angegriffen haben.

Der dritte Bruder, der 36-Jährige, stand dabei offenbar Schmiere, wartete in einem Auto und sicherte die Umgebung ab. Die Staatsanwaltschaft: „Das Opfer schaffte es letztlich, mit schweren Kopfverletzungen zu fliehen.“
Das Opfer soll nach MOPO-Informationen ebenfalls einer Familie angehören, die einen Zirkus betreibt. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Hintergrund der Auseinandersetzung auf länger schwelenden Streitigkeiten der Männer beruhen. „Näheres ist nicht bekannt“, so die Sprecherin weiter.
Peta: Tiere sollten beschlagnahmt werden
Für die Tierschutzorganisation Peta bestätigt der Vorfall Erfahrungen aus der Vergangenheit. „Wir dokumentieren seit mehr als 20 Jahren Gewaltfälle im Zirkusmilieu, die gleichermaßen gegen Mensch und Tier gerichtet sind“, so Edmund Haferbeck von Peta.

Ob Konkurrenten, Tierschützer oder Tiere, die Gewaltausbrüche könnten jeden treffen. Peta fordert schon lange ein striktes Tierverbot für Zirkusbetriebe. Haferbeck: „Insbesondere bei dem hier betroffenen Zirkus sollten, wenn sich die Vorwürfe bestätigen, keine Tiere mehr gehalten werden dürfen. Denn ein Leben in der Obhut von Menschen, die keine Empathie besitzen, ist ein einziger Horror.“
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Die betroffene Zirkusfamilie Renz, die auch immer wieder in Hamburg gastiert und deren Verwandtschaft verteilt in ganz Deutschland in eigenen Shows auftritt, wollte sich auf MOPO-Nachfrage nicht zu dem Sachverhalt in Groß Flottbek und zu den Verhaftungen äußern. „Zu gegebener Zeit werden wir was dazu sagen“, so eine Mitarbeiterin.