Nach Tod von Hamburger Schauspielerin – Mahnwache am Unfallort
Genau zwei Wochen ist es her, dass eine weitere Radfahrerin in Hamburg starb. Die Schauspielerin Wanda Perdelwitz wurde in der Nähe des Dammtor-Bahnhofs Opfer eines sogenannten Dooring-Unfalls. Am Sonntagnachmittag haben Radfahrer am Unfallort eine Mahnwache abgehalten.
Der Unfall geschah am 28. September um 13.40 Uhr an der Straße An der Verbindungsbahn. Dort hatte ein stadteinwärts fahrender Camper direkt neben dem Fahrradstreifen angehalten, um einen Beifahrer aussteigen zu lassen. Die von hinten auf einem Rad herannahende Schauspielerin Wanda Perdelwitz (41) hatte keine Chance zu bremsen. Sie krachte in voller Fahrt gegen die plötzlich geöffnete Tür. Dabei zog sie sich laut Polizei lebensgefährliche Kopfverletzungen zu. Wenige Tage später starb sie im Krankenhaus.
Nach Tod von Radfahrerin:800 Menschen bei der Mahnwache
Am Sonntag um 14 Uhr versammelten sich mehr als viele Menschen am Unfallort und hielten eine Mahnwache ab, zu der der ADFC aufgerufen hatte. Der Lagedienst der Polizei sprach von 800 Teilnehmern. Zudem wurde ein weißes Fahrrad, ein sogenanntes Ghost-Bike, aufgestellt.

Sogenannte „Dooring-Unfälle“ gehören laut des ADFC zu den häufigsten Radunfällen in Hamburg. Erst am 22. September war es in Bahrenfeld zu einem ähnlichen Unfall gekommen. Ein 56-Jähriger krachte mit seinem E-Bike in eine Autotür, die sich plötzlich öffnete. Er verstarb wenige Tage später in der Klinik.
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Solche Unfälle können durch einen einfachen Handgriff verhindert werden. In den Niederlanden wird der sogenannte „Holländische Griff“ bereits in Fahrschulen gelehrt. Der Bewegungsablauf ist einfach: Wer aus dem Auto aussteigen möchte, öffnet die Tür mit der weiter entfernten Hand – also mit der rechten, wenn man auf dem Fahrsitz sitzt und mit der linken als Beifahrer. Dadurch dreht sich der Oberkörper automatisch, der Kopf folgt der Bewegung und der Blick fällt über die Schulter nach hinten. Der Schulterblick passiert somit ganz automatisch und verhindert, dass Radfahrer übersehen werden.
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