Irrer Zufall: Wie ein beklauter Hamburger Gastronom seine Luxus-Uhren zurückbekam
Dieser Fall machte Schlagzeilen: Vor seiner Wohnung in der HafenCity wurde im Januar ein Gastronom brutal niedergeschlagen, die Täter erbeuteten drei Luxusuhren und viel Bargeld. Nun wurde die Tat aufgeklärt. Das Opfer bekam zumindest die teuren Uhren zurück. In der MOPO erzählt er die unglaubliche Geschichte, wie es dazu kam.
Majid Ehsasian (62) betreibt mit seiner Frau das Restaurant „Ruperti“ in Nienstedten. Am 27. Januar dieses Jahres hatte er das erste Mal Todesangst in seinem Leben. Brutale Räuber fingen ihn vor seiner Wohnung Am Kaiserkai ab und hielten ihm eine Waffe an den Kopf, vier Mal schlug einer der Täter mit dem Knauf der Waffe zu.
Danach entrissen die Ganoven Ehsasian drei Rolex-Uhren, darunter eine Submariner und eine Sidwell, sowie etwa 18.000 Euro Bargeld – und flohen.
Dieser Fall machte Schlagzeilen: Vor seiner Wohnung in der HafenCity wurde im Januar ein Gastronom brutal niedergeschlagen, die Täter erbeuteten drei Luxusuhren und viel Bargeld. Nun wurde die Tat aufgeklärt. Das Opfer bekam zumindest die teuren Uhren zurück. In der MOPO erzählt er die unglaubliche Geschichte, wie es dazu kam.
Majid Ehsasian (62) betreibt mit seiner Frau das Restaurant „Ruperti“ in Nienstedten. Am 27. Januar dieses Jahres hatte er das erste Mal Todesangst in seinem Leben. Brutale Räuber fingen ihn vor seiner Wohnung Am Kaiserkai ab und hielten ihm eine Waffe an den Kopf, vier Mal schlug einer der Täter mit dem Knauf der Waffe zu.
Danach entrissen die Ganoven Ehsasian drei Rolex-Uhren, darunter eine Submariner und eine Sidwell, sowie etwa 18.000 Euro Bargeld – und flohen.
Schnell ist klar, dass die Räuber einen Tipp bekommen haben müssen. Die Ermittlungen der Polizei liefen auf Hochtouren. Doch erst „Kommissar Zufall“ brachte die Beamten auf eine heiße Spur – und die kam aus der Schweiz.
Nach Raub in Hamburg: Polizei ermittelt auf Hochtouren
Von hier meldete sich ein Schmuckhändler. Dem war eine Rolex-Submariner zum Kauf angeboten worden. Weil er von dem Raub in Hamburg gehört hatte, rief er den Gastronom an. Nach Zusendung eines Fotos war klar, dass es sich um das in Hamburg geraubte Stück handelte. Die Ermittlungen der Kripo nahmen nun richtig Fahrt auf. Eine Beschreibung des Mannes, der die Uhr angeboten hatte, führte schließlich zu den Tätern.
Einer von ihnen war ein ehemaliger Angestellter des Gastronomen. „Wir hatten nach Corona nach einem neuen Pizzabäcker gesucht. Es bewarb sich ein 28-Jähriger. Nach einem Probetag haben wir ihn eingestellt“, sagt Ehsasian zur MOPO. Der Pizzabäcker spionierte offenbar das gesamte Umfeld aus. Schließlich soll er sogar in einem unbeobachteten Moment Schlüssel zum Laden, zum Haus und zur Wohnung des Opfers kopiert haben.
Damit verschaffte er sich zusammen mit Komplizen am Tattag Zutritt zum Wohnhaus und lauerte dem Opfer auf. Besonders abgebrüht: Am nächsten Tag kam der 28-Jährige wie gewohnt zu seinem Arbeitsplatz und heuchelte seinem Chef Mitleid vor.
„Er tat fürsorglich und machte sich sogar Vorwürfe, dass er mich nicht beschützen konnte.“ Vier Tage später hat er dann von einer Stunde auf die andere gekündigt, weil er angeblich seinen erkrankten Vater in Italien versorgen wollte.
Da hatte die Polizei ihn schon im Visier. Anfang März schlugen die Beamten zu. Spezialeinheiten stürmten Wohnungen in der Hamburger Neustadt und Tonndorf, sowie in Bad Segeberg und ein Juweliergeschäft in Lübeck.
Der 28-Jährige und ein mutmaßlicher Komplize (35) wurden festgenommen. Von der Beute wurden lediglich zwei Uhren gefunden. Heraus kam, dass der 28-Jährige wenige Tage nach der Tat mit den kopierten Schlüsseln erneut die Wohnung in der HafenCity aufgesucht hatte, um weitere Beute zu machen. Der Sohn (15) des Gastronom rief die Polizei.
Bekannter Hamburger Uhrenhändler kaufte heiße Ware
Die dritte geraubte Uhr, eine Rolex Daytona in Gold, tauchte dann auf dubiose Weise wieder auf. Ein Anwalt meldete sich bei dem Gastronom. Er wollte zwischen dem Opfer und einem bekannten Hamburger Uhrenhändler vermitteln. Der hatte die Uhr nach der Tat für 18.000 Euro gekauft. Nachdem er vom Raubüberfall und den Maßnahmen der Polizei erfahren hatte, recherchierte er die Seriennummer und stellte fest, dass diese als gestohlen gemeldet worden war. Er händigte sie dem Opfer aus.
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Ehsasian lobt die Hamburger Polizei für die tolle Ermittlungsarbeit. „Die Uhren haben mir sehr viel bedeutet“. Für die Zukunft will er vorsichtiger sein, wenn er neues Personal einstellen sollte.