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Frau in Park in Billstedt islamfeindlich beleidigt, geschlagen und verletzt. Täter ebtrissen ihr das Kopftuch
  • Die Tat geschah im Schleemer Park Höhe Kaspar-Siemers-Weg.
  • Foto: RÜGA

Brutaler Angriff auf Muslima: Billstedt solidarisiert sich mit dem Opfer

Nach einem abscheulichen Angriff im Schleemer Park, bei dem einer Muslima (31) die Nase gebrochen und ihr das Kopftuch entrissen wurde, ist am Internationalen Tag gegen Rassismus eine Kundgebung geplant, um sich mit dem Opfer zu solidarisieren. Baris Önes, SPD-Politiker und selbst in Billstedt aufgewachsen, sagt zur MOPO: „Wir dulden keinen Rassismus, Antisemitismus oder eine sonstige Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit.“

Hamburg sei Heimat und Zuhause: „Muslime, Juden, Schwarze und Queere sind keine Bürger zweiter Klasse, sondern selbstverständlich ein Teil der Gesellschaft“, so Önes. Dennoch hätten, das zeige der Fall aus Billstedt deutlich, viele Menschen tagtäglich mit Rassismus zu kämpfen.

Staatsschutz ermittelt und sucht Zeugen

Die 31-Jährige war Montagabend vergangener Woche im Park mit ihrem nur wenige Tage alten Baby spazieren, als zwei Männer sie plötzlich islamfeindlich beleidigten, ihr ins Gesicht schlugen und ihr das Kopftuch entrissen. Die Männer brachen der Frau die Nase, außerdem erlitt sie eine Gehirnerschütterung. Der Staatsschutz ermittelt. Ihrem Umfeld zufolge steht die Frau seit dem Angriff unter Schock. Sie soll zurzeit nur in Begleitung das Haus verlassen.

Baris Önes ist für die SPD in der Hamburgischen Bürgerschaft und selber in Billstedt aufgewachsen. Privat.
Baris Önes ist für die SPD in der Hamburgischen Bürgerschaft und selber in Billstedt aufgewachsen.
Baris Önes ist für die SPD in der Hamburgischen Bürgerschaft und selber in Billstedt aufgewachsen.

„Um uns mit der Geschädigten zu solidarisieren, die Gewalttat aufs Schärfste zu verurteilen und auf den internationalen Tag gegen Rassismus aufmerksam zu machen“, laden die Jusos für Donnerstagnachmittag (16.45 Uhr) auf den Billstedter Marktplatz ein. Billstedt sei ein überaus vielfältiger und weltoffener Stadtteil, so die SPD-Jugend weiter: „Wir dulden keinen Hass und Hetze.“

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Als Redner sind Murat Kaplan von der Türkischen Gemeinde Hamburg, Hildegard Jürgens („Billstedt und Mümmelmannsberg sind Bunt“) und die Pädagogin Anima Awudu-Denteh geladen. Man rufe alle Hamburger dazu auf, an der Kundgebung teilzunehmen, so die Jusos weiter, „um als Stadtteil gegen Rassismus und für Vielfalt zu demonstrieren“. Baris Önes ergänzt: „Wir wollen als Gesellschaft ein Zeichen setzen.“

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