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Streifenwagen der englischen Polizei vor einem Haus (Symbolbild).
  • Streifenwagen der englischen Polizei vor einem Haus (Symbolbild).
  • Foto: picture alliance/dpa/PA Wire | Sam Russell

Cold Case gelöst: Mord an Hamburger Blumenhändler nach 30 Jahren aufgeklärt

Ein Blumenhändler, der seinen Stand am Hauptbahnhof hat, kommt nicht wie gewohnt zur Arbeit. Angehörige machen wenig später die grausige Entdeckung: Der 60-Jährige wurde getötet. Am Mittwoch, mehr als 30 Jahre nach dem Verbrechen, hat die Polizei den mutmaßlichen Mörder verhaftet.

Der Blumenhändler war am 12. März 1992 in seiner Wohnung am Dahrendorfweg in Horn überfallen und getötet worden. Laut Polizei habe der Täter den 60-Jährigen zunächst geschlagen, gefesselt und geknebelt – dann durchwühlte er die Wohnung des Mannes auf der Suche nach den Tageseinnahmen.

Als er fündig geworden war, so Staatsanwaltschaft und Mordermittler weiter, erdrosselte der Raubmörder sein Opfer und flüchtete. Mehr als 30 Jahre lang blieb er unerkannt. Doch Mord verjährt nicht.

Mord in Hamburg: Verdächtiger lebt in Großbritannien

Die am Tatort gesicherten Spuren wurden in den Jahren darauf immer wieder neu ausgewertet und untersucht, dabei kam immer modernere Technik zum Einsatz. Schließlich ein Treffer: Man konnte „eine fremde männliche DNA-Spur“ sichern, die „im Mai 2023 zu einem Treffer in der italienischen Datenbank führte“, wie ein Polizeisprecher erklärt.

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Die Ermittlungen gegen den heute 53-Jährigen erhärteten den Tatverdacht so weit, dass ein Richter Haftbefehl gegen den Mann erließ. Zielfahnder machten ihn schließlich in Großbritannien ausfindig. Dort wurde er am Mittwoch von der dortigen Polizei verhaftet.

Die Ermittlungen der Mordkommission und der Staatsanwaltschaft gegen den derzeit noch in Großbritannien in Haft sitzenden Mann dauern an. Ob er bereits eine Aussage zu den Vorwürfen gemacht hat, ist nicht bekannt. (dg)

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