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Polizeitaucher finden Knochenteile in dem Gewässer.
  • Polizeitaucher finden Knochenteile in dem Gewässer.
  • Foto: Marius Röer

Knochenfund in Kanal: Opfer galt zehn Jahre als vermisst – Verdächtiger gefasst

Vor ein paar Wochen holten Polizeitaucher mehrere Knochenteile aus dem Ernst-August-Kanal in Wilhelmsburg – ein Angler hatte sie zuvor entdeckt. Jetzt steht fest, um wessen menschliche Überreste es sich handelt. Hinter dem Fund könnte ein zehn Jahre altes Verbrechen stehen.

Am Vormittag des 16. Januar war Josef G. wie so oft am Ernst-August-Kanal auf der Höhe des Brücke Buschner Weg/Vogelhüttendeich angeln, doch an diesem Tag machte er einen grausigen Fund: Es handelte sich um menschliche Knochen.

Angler findet in Wilhelmsburg menschliche Knochen im Kanal

Kurz darauf waren Polizeitaucher im Einsatz und brachten noch zahlreiche weitere Leichenteile zu Tage. Diese trieben wohl lose in dem Gewässer beziehungsweise lagen auf dem Grund. Bereits kurz nach dem Fund gingen die Ermittler von den Überresten einer Frau aus – dieser Verdacht hat sich jetzt bestätigt.

Wie die Polizei am Donnerstagabend mitteilte, handelt es sich bei dem Opfer um die 29-jährige Bulgarin Nargis S. Das habe die rechtsmedizinische Untersuchung ergeben. S. war im März 2013 aus ihrem Lebensumfeld in Wilhelmsburg verschwunden, damals wurde öffentlich nach ihr gesucht.

Mit diesen Fotos suchte die Polizei Hamburg 2013 nach der vermissten Nargis S. Polizei Hamburg
Mit diesen Fotos suchte die Polizei Hamburg 2013 nach der vermissten Nargis A.
Mit diesen Fotos suchte die Polizei Hamburg 2013 nach der vermissten Nargis S.

Zunächst gingen die Ermittler davon aus, dass sie zu ihrer Familie nach Bulgarien gereist war, jedoch bestand seit März 2013 kein Kontakt zu ihren Angehörigen. Die Mordkommission ermittelte schließlich wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts.

Fund in Hamburg: Bei den Knochen handelt es sich um die Überreste einer Frau

Gegen den damaligen Verdächtigen konnte der dringende Tatverdacht nicht aufrecht erhalten werden, sodass er schließlich wieder aus der Untersuchungshaft entlassen werden musste. Mit dem Fund der Leiche der 29-Jährigen laufen die Ermittlungen jetzt aber wieder heiß. Demnach gilt der heute 43-Jährige wieder als dringend tatverdächtig. Die Staatsanwaltschaft erwirkte daraufhin erneut einen Haftbefehl.

Laut Polizei wurde er bei seiner Einreise aus dem Ausland am Donnerstagnachmittag am Flughafen Hamburg verhaftet. Die weiteren Ermittlungen dauern an.

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