x
x
x
Tausende sind am Samstag zur Demo für das Molotow auf die Straße gegangen.
  • Tausende sind am Samstag zur Demo für das Molotow auf die Straße gegangen.
  • Foto: Sebastian Madej

„Molotow“: Tausende demonstrieren gegen das Aus des Kult-Clubs

Erneut droht dem Hamburger Kult-Club „Molotow“ das Ende: Weil der Mietvertrag plötzlich gekündigt wurde, müssen Betreiber Andi Schmidt und sein Team bis Ende Juni das Haus am Nobitstor (St. Pauli) verlassen. Die Kulturszene ging daraufhin auf die Barrikaden – und rief zur Demo auf: Tausende haben sich am Samstag auf dem Kiez versammelt, um gemeinsam gegen das Aus zu protestieren.

Lautstark und vereint wollte die Szene ihrem Unmut Ausdruck verleihen. Das schlichte, aber passende Motto der Demo lautete daher: „Molotow muss bleiben!“

Tausende versammeln sich zur Demo

Pünktlich um 15 Uhr hatten sich schon rund 3000 Menschen vor dem Gebäude am Nobistor versammelt, das einem Hotel-Neubau weichen soll. Unter den Demonstrierenden befanden sich Menschen aller Altersklassen.

Aus Polizei-Kreisen waren ähnliche Mengenangaben zu hören, offiziell kommentierten die Beamten das nicht; eine genaue Zahl könne erst nach Demoende gegeben werden, sagte ein Sprecher zur MOPO. Die Auswertung dauere an. Die Polizei begleitete den Aufmarsch mit einem entsprechenden Kräfte-Aufgebot. Mit Ausschreitungen war nicht gerechnet worden.

Ein Demonstrant auf der Demo für den Erhalt des Molotow. Sebastian Madej
Ein Demonstrant auf der Demo für den Erhalt des Molotow.
Ein Demonstrant auf der Demo für den Erhalt des Molotow.

Gegen 16.40 Uhr sind die Demonstrierenden dann nach Wortbeiträgen und Mini-Konzerten – unter anderem von der Bremer Punkband Team Scheisse – losgegangen: Über die Reeperbahn, den Millerntorplatz und die Ludwig-Erhard-Straße ging es bis zur Neanderstraße in Höhe des Michels. Um kurz vor 18 Uhr war Schluss.

„Molotow“-Betreiber Andi Schmidt hatte zusammen mit dem Clubkombinat und dem Veranstaltungskollektiv DANS zur Demo geladen und viel Unterstützung aus der Musikszene bekommen. Man wolle auch ein Zeichen gegen Politik und Investoren setzen: „Wir wollen nicht tatenlos zusehen, wie sich eine Stadt langsam abschafft und immer stiller wird!“, hieß es. (dg)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp