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  • Das SEK beendet den Einsatz an der Schule in Jenfeld.
  • Foto: Marius Röer

Jugendlicher mit Waffe – SEK beendet Großeinsatz an Hamburger Schule

Aufregung in Jenfeld: Weil ein mutmaßlich bewaffneter Jugendlicher eine Schule betreten haben sollte, rückte die Polizei mit einem Großangebot an. Der Einsatz dauerte bis in die frühen Abendstunden. Nun gibt es Entwarnung.

Nun ist der Einsatz an der Otto-Hahn-Schule in Jenfeld beendet. Stundenlang war der Bereich rund um die Schule gesperrt gewesen, nachdem der Polizei gemeldet wurde, dass ein bewaffneter Jugendlicher das Schulgebäude betreten haben sollte. Seit 11.43 Uhr bis in die frühen Abendstunden waren sämtliche Polizeikräfte – inklusive SEK – alarmiert.

Hamburg-Jenfeld: Bewaffneter Jugendlicher löst Großeinsatz aus

Wie ein MOPO-Reporter vor Ort berichtete, hatte ein Passant angegeben, zwei Personen gesehen zu haben, wie sie eine Waffe aus dem Rucksack genommen haben und dann in Richtung der Schule gegangen seien. „Der Zeuge hat sehr klare Angaben gemacht, er wirkte sehr glaubwürdig”, sagt Polizeisprecherin Sandra Levgrün. Es war allerdings nicht klar, ob der Jugendliche die Schule tatsächlich betreten hatte. Als eine weitere Möglichkeit galt auch, dass er nur in deren Richtung und dann vorbeigegangen war.


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Mindestens 50 Polizeifahrzeuge, dazu Feuerwehr und Rettungsdienst, mehrere schwer bewaffnete Spezialeinsatzkommandos sowie Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten der Bereitschaftspolizei und ein Polizeihubschrauber wurden zum Einsatz gerufen. Ein benachbarter Discounter versorgte Schüler:innen, die nicht zurück in die Schule durften, mit Essen, Getränken, Decken und Jacken. Das Geschäft stellte seinen Betrieb unter den Umständen vorerst ein und diente als freiwilliger Evakuierungsraum.

Gegen 16.30 Uhr teilte die Polizei mit, dass die Kontrolle der sieben Schulgebäude beendet wurde: „Es gab keine besonderen Vorkommnisse, sodass wir zunächst Entwarnung geben können.“

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Die Schüler:innen und Lehrkräfte, die sich bis dahin noch in den Klassenräumen eingeschlossen hatten, durften nach und nach das Gelände verlassen. Die Eltern, für die auf dem Parkplatz der Otto-Hahn-Schule eine Sammelstelle eingerichtet worden war, konnten ihre Kinder abholen.

Polizeiautos stehen vor der Otto-Hahn-Schule in Jenfeld. Marius Roeer
Polizeiautos stehen vor der Otto-Hahn-Schule in Jenfeld.
Polizeiautos stehen vor der Otto-Hahn-Schule in Jenfeld.

Noch länger dauerte es für jene Schüler, auf die die Beschreibung des Zeugen zutreffen könnte. Sie wurden von der Kriminalpolizei „gesichtet“ und gegebenenfalls auch fotografiert, um dem Zeugen Bilder vorlegen zu können.

Zudem wurde die Schule am Abend noch einmal durchsucht, „denn wir müssen ja davon ausgehen, dass diese beiden jungen Männer vielleicht tatsächlich in der Schule waren“, sagte Levgrün. Von einer geplanten Amoktat ging die Polizei jedoch nicht mehr aus. Möglicherweise habe jemand mit einer Gaspistole herumhantiert und dann versucht, sich ihrer zu entledigen. „Das werden wir natürlich überprüfen, aber erst dann, wenn die Schüler an ihre Eltern übergeben wurden.“

Am Abend hatten dann alle Schüler:innen die Schule verlassen, die Sperrungen wurden aufgehoben und die Suche beendet.

Die Otto-Hahn-Schule liegt im Bezirk Wandsbek und ist eine Stadtteilschule mit gymnasialer Oberstufe. Die Schule wird von knapp 1500 Jungen und Mädchen besucht. (fkm/fbo/dpa)

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