x
x
x
Vorsicht bei Verkäufen im Internet – Falschgeld im Umlauf
  • Häufig werden Waren mit falschen 50-Euro-Scheinen bezahlt. (Symbolfoto)
  • Foto: RUEGA

Hamburger will sein Handy verkaufen – und fällt auf fiese neue Masche rein

In Hamburg häufen sich Fälle, bei denen Internetkäufe mit Falschgeld bezahlt werden. Die Täter melden sich auf Verkaufsanzeigen von hochwertigen Smartphones und jubeln den Verkäufern dann gefälschte Euro-Scheine unter. Ein Hamburger schildert, wie er hereingelegt wurde – und die Polizei gibt Tipps, wie Blüten rasch zu erkennen sind.

Verkaufsplattformen im Internet sind häufig der einfachste Weg, nicht mehr gebrauchte Gegenstände in bare Münze umzuwandeln. Neben Haushaltsgegenständen und Kleidung wechseln auch häufig teure Elektronik-Geräte auf diese Weise den Besitzer.

Verkäufer nach draußen gelockt und betrogen

Doch immer öfter wird dem Verkäufer Falschgeld in die Hand gedrückt – gerade beim Verkauf von Smartphones wird auf diese Weise betrogen. Das Vorgehen der Gauner ist häufig ähnlich: Der Käufer handelt nicht, wie sonst üblich, sondern ist bereit, den geforderten Preis zu zahlen. Weil er sich angeblich in Hamburg nicht auskennt oder in Zeitdruck ist, schlägt er einen Treffpunkt am Bahnhof oder in der Innenstadt vor.

Am vereinbarten Treffpunkt wird der Kauf dann tatsächlich abgewickelt. Und der arglose Verkäufer stellt erst später fest, dass er mit Falschgeld bezahlt wurde.

Diese Erfahrung musste auch Michael T. (39) aus Horn machen. Als er Mitte September sein iPhone 11 für 590 Euro über das Internet verkaufen wollte, geriet er an einen Gauner. Der überredete ihn, sich um 20 Uhr vor einem Hotel an der Adenauerallee (St. Georg) zu treffen, weil er seinen Zug noch erreichen müsse und keine Zeit habe, nach Horn zu fahren.

Beim Smartphone-Kauf mit Falschgeld bezahlt

„Der Typ sah seriös aus und die Kaufabwicklung klappte ohne Probleme“, so das Opfer. Am folgenden Morgen, als T. das Geld auf sein Konto einzahlen will, die böse Überraschung: 80 Prozent der als Kaufpreis überreichten Geldscheine in 100er- und 50er-Noten waren Blüten.

Das könnte Sie auch interessieren: In Hamburg – Geldfälscher verkauft Blüten an Polizisten

Kein Einzelfall, sagt die Polizei. Beim für Falschgelddelikte zuständigen LKA 642 werden zur Zeit gleich mehrere Fälle dieser Masche bearbeitet. Derzeit nutzen die Kriminellen vor allem falsche 100-Euro- und 200-Euro-Noten. Hierbei handelt es sich um Druckfälschungen von hoher Qualität, die von Laien nicht sofort als falsch erkennbar sind. In der Vergangenheit wurden auch immer wieder falsche 50-Euro-Noten zur Bezahlung der Elektronikartikel genutzt. In Einzelfällen spielen auch falsche 20-Euro-Noten eine Rolle.


MOPO
Logo MOPO Blaulicht-News

Ob es um Polizei-Razzien, Großbrände, Sturmfluten oder schwere Unfälle auf den Autobahnen geht: Polizei und Feuerwehr sind in Hamburg und im Umland rund um die Uhr im Einsatz. Die MOPO-Reporter behalten für Sie den Überblick und liefern Ihnen die wichtigsten Blaulicht-Meldungen von Montag bis Samstag bequem per Mail ins Postfach.

Hier klicken und die MOPO Blaulicht-News kostenlos abonnieren.


Die Polizei rät: So fällt man nicht auf Betrüger rein

Die Polizei hat Tipps, wie man vermeiden kann, als Verkäufer Opfer dieser Betrugsmasche zu werden.

  • Lassen Sie sich beim Verkauf hochwertiger Waren stets ein amtliches Ausweisdokument des Kaufinteressenten zeigen.
  • Erstellen Sie einen schriftlichen Kaufvertrag und übertragen Sie alle Daten aus dem Ausweis in den Kaufvertrag.
  • Lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen und treffen Sie sich nicht allein mit Kaufinteressenten.
  • Wählen Sie gut beleuchtete Orte, um das übergebene Bargeld überprüfen zu können. Im Zweifel ist ein Treffen bei Ihrer Hausbank ratsam – hier können Sie das Bargeld prüfen und auf Ihr Konto gutschreiben lassen.

So erkennen Sie gefälschte Banknoten

Bei Banknoten sollte mal auf Folgendes achten:

  • Jede Euro-Banknote, sowohl der ersten als auch der zweiten Serie, enthält eine fühlbare Erhebung im Papier, die man mit dem Fingernagel ertasten kann (sogenannte „Nagelprobe“), alte Euro-Noten enthalten diese fühlbaren Erhebungen in der Raute vor der Wertzahl auf der Vorderseite.
  • Farbumschlag: Auf der Rückseite der Euroscheine der ersten Serie ab 50 Euro von purpurrot bis olivgrün, wenn man die Geldnote entsprechend kippt. Bei Scheinen von 5 Euro bis 20 Euro befindet sich ein Perlglanzstreifen auf der Rückseite, der beim Kippen erkennbar wird.
  • Smaragdzahl: Auf der Vorderseite unten links aller neuen Euro-Banknoten wechselt die Farbe in der dargestellten Wertzahl von grünlich auf bläulich. Sie erzeugt dabei den Effekt, dass sich ein Lichtbalken auf und ab bewegt, wenn man die Geldnote kippt.
  • Wasserzeichen: Im Durchlicht erkennbar sind Wertzeichen und Bauwerk, bei den neuen Euronoten auch die Darstellung der Göttin „Europa“ (= Frauenkopf).

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp