Feuerwehrauto voller Koks im Hamburger Hafen entdeckt – und das ist nicht alles
Erneut ist im Hamburger Hafen eine große Menge Drogen gefunden worden. Auf einem Frachter aus Brasilien, der im Oktober dort einlief, geriet ein Feuerwehrwagen in den Fokus der Drogenfahnder. In den Fächern, in denen sonst Löschschläuche verstaut sind, wurden etwa 500 Kilo hochreines Kokain entdeckt. Doch das ist nicht alles: Insgesamt wurden auf der Reise nach Hamburg mehr als drei Tonnen Koks im Bauch der „Grande Amburgo“ sichergestellt. Der Wert ist unfassbar.
Als die „Grande Amburgo“ am 31. Oktober vergangenen Jahres aus Brasilien kommend in Hamburg einlief, warteten bereits Fahnder der brasilianischen Bundespolizei und Beamte des Zollfahndungsamts am Kai. Das Schiff, das unter italienischer Flagge fuhr, hatte laut offizieller Frachtpapiere Pkw, Feuerwehrautos und Container geladen.
Matrose festgenommen – er soll zur Drogenmafia gehören
Wie die „Bild“ berichtet, hatten die Fahnder den Tipp bekommen, dass ein Matrose an Bord zur Drogen-Mafia gehören soll. Der Mann wurde festgenommen. In seiner Vernehmung gestand er, dass rund 500 Kilo Kokain in einem Ladefach eines der Feuerwehrautos versteckt sein sollen.
Auf MOPO-Nachfrage bestätigte ein Sprecher des Zollfahndungsamts Kiel den Sachverhalt. Die „Grande Amburgo“ war in Santos (Brasilien) gestartet. Der Kurs ging über Teneriffa (Spanien) und Antwerpen (Belgien) in Richtung Hamburg. Dort legte das Schiff Ende Oktober vergangenen Jahres an. Auf den Zwischenstationen entdeckten örtliche Zöllner bereits große Mengen an Drogen.
Mehr als drei Tonnen Kokain an Bord gefunden – Wert: Fast 150 Millionen Euro
Insgesamt sollen sich zusammen mit der in Hamburg gefundenen Menge mehr als drei Tonnen Kokain an Bord befunden haben. Wert: Fast 150 Millionen Euro. Wie die MOPO erfuhr, sind auf vorherigen Stopps der Fahrt schon große Mengen der Droge sichergestellt worden, beispielsweise auf Teneriffa 900 Kilo. „Ein Schiff dieser Größe bietet unendlich viele Verstecke. Es ist kaum möglich, alles auf einmal zu finden“, sagt ein Fahnder.
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Schwer bewaffnete Polizisten bewachten die Sicherstellung und den Abtransport der Drogen am O’Swaldkai (Kleiner Grasbrook). Laut Andreas Thaysen, Sprecher des Zollfahndungsamts Hamburg, dauern die Ermittlungen zu den Hintermännern an.