Illegale Umbauten, gefälschte Papiere – Autoposer mit irrem 400-PS-Golf gestoppt
Ein 40-jähriger Autofahrer steht im Verdacht, mit einem frisierten PS-Monster jahrelang ohne gültigen Führerschein durch die Stadt gerast zu sein. Die Polizei stoppte ihn – und entdeckte Erstaunliches.
Am Sonntagnachmittag fiel Polizisten der Kontrollgruppe „Autoposer“ ein VW Golf in der Gluckstraße (Barmbek-Süd) auf. Das Fahrzeug – eine leistungsstarke R-Version – wurde von einem 40-Jährigen gelenkt. Nachdem die Beamten Haltesignale gegeben hatten, zogen sie den Wagen aus dem Verkehr und nahmen Fahrer und Auto genauer unter die Lupe. Schon bei der ersten Kontrolle zeigte sich: Der Wagen war offenbar kein gewöhnlicher Golf mehr. Der Verdacht: Zahlreiche illegale Umbauten und Manipulationen, die die Betriebserlaubnis des Autos erlöschen ließen.
400-PS-Bolide mit gefälschten Papieren?
Laut Polizei verfügte der Golf über einen größeren Ladeluftkühler und eine sogenannte Downpipe mit einer Katalysatorenattrappe. So könnte das Auto statt der serienmäßigen 310 PS rund 400 PS auf die Straße bringen. Auch die Geschwindigkeit soll nicht mehr abgeriegelt gewesen sein. Weitere Umbauten: Bremsanlage und Fahrwerk – ohne gültige Nachweise. Besonders brisant: Der Fahrer zeigte den Beamten zunächst einen deutschen Führerschein. Doch die Polizei fand schnell Hinweise, dass dieser Mann bereits seit 2017 keine gültige Fahrerlaubnis mehr besitzt.
Im Verlauf der Kontrolle übergab der 40-Jährige zusätzlich einen luxemburgischen Führerschein. Begründung: längerer Auslandsaufenthalt. Doch auch dieses Dokument wirkte verdächtig – es handelt sich laut Polizei um eine mutmaßliche Totalfälschung. Beide Führerscheine sowie der hochgezüchtete VW wurden von den Beamten sichergestellt. Der Wagen soll nun von einem Sachverständigen genauer untersucht werden.
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Die Verkehrsdirektion Ost (VD 3) hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Ob der Fahrer tatsächlich seit Jahren illegal unterwegs war und wie viele Umbauten an dem Golf vorgenommen wurden, wird nun geprüft.
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