x
x
x
Eine neue Bodycam wird bei der Vorstellung des Systems vor einem Polizeiauto gehalten.
  • Laut Gewerkschaft hat die Polizei mit dem Einsatz der sogenannten Bodycams gute Erfahrungen gemacht. (Symbolbild)
  • Foto: dpa-Zentralbild | Jens Büttner

Hamburger Polizei bekommt 64 neue Bodycams – mehr Geräte geplant

Wer bei aggressivem Verhalten gefilmt wird, hört in der Regel eher wieder damit auf: So ist die Erfahrung von Polizisten, die im Dienst eine Bodycam tragen, wie die Polizeigewerkschaft weiß. In Hamburg bekommen nun mehr Einsatzkräfte eine – und doch längst nicht alle.

Die Hamburger Polizei hat 64 zusätzliche Bodycams für ihre Mitarbeiter angeschafft. Die Kameras stehen kurz vor der Inbetriebnahme und sollen an den acht Regional-Polizeikommissariaten und dem Polizeikommissariat 11 im Stadtteil St. Georg zum Einsatz kommen, wie ein Polizeisprecher am Freitag in Hamburg sagte. Die neuen Bodycams werden den Angaben nach nicht die letzten sein. „Ein weiterer Ausbau des Einsatzmittels ist angestrebt.“ Die dortigen Funkstreifenwagen sollen im 24/7-Betrieb mit jeweils einer Bodycam ausgestattet werden. Derzeit sind den Angaben zufolge sechs Kameras in Hamburg im Einsatz.

Polizeigewerkschaft: „Schritt in die richtige Richtung“

Bislang haben die Einsatzkräfte der Davidwache auf der Reeperbahn diese Kameras genutzt, wie der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Hamburg, Thomas Jungfer, der Deutschen Presse-Agentur sagte. Für ihn sind die neuen Geräte „ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, aber bei weitem noch nicht ausreichend”. Die Gewerkschaft fordert, dass jede Beamtin und jeder Beamte im Außendienst so schnell wie möglich mit einer Bodycam ausgestattet sein muss. Jungfer zufolge entspricht das etwa 1200 notwendigen Kameras.

Die Kameras, die nur in schwierigen Situationen eingeschaltet werden, sollen Gefahrensituationen entspannen und die Beamten so schützen. Bevor das Gerät eingeschaltet wird, müssen die Beamten darauf hinweisen. „Oft reicht es schon, das Anschalten anzukündigen, um die Situation zu beruhigen“, sagte Jungfer dazu. 2015 waren die Bodycams erstmals in der Hansestadt genutzt worden.

Das könnte Sie auch interessieren: Am Hamburg Airport: Wochenlange Odyssee! Die verzweifelte Suche nach meinem Koffer

Anschaffung und Nutzung der Geräte seien ein großer Schritt mit nicht unerheblichem Aufwand, sagte der Polizeisprecher weiter. Hintergrund sei, dass auch die für den Betrieb notwendige Infrastruktur geschaffen werden müsse, um das Videomaterial auslesen und verwerten zu können. Die Kamerasysteme dürften nur von hierfür ausgebildeten Einsatzkräften genutzt werden und deshalb müssten die Beamtinnen und Beamten auch geschult werden. „Wir hoffen, dass es schon im August mit den Schulungen losgehen kann“, sagte der Sprecher weiter. (dpa/mp)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp