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  • Der Hauptbahnhof in Hamburg.
  • Foto: dpa/Georg Wendt

Zahl der Sexualstraftaten an Bahnhöfen steigt – trotz Corona

Trotz der Corona-Pandemie ist die Zahl der an Hamburger Bahnhöfen registrierten Sexualstraftaten im Jahr 2020 signifikant gestiegen – gegenüber dem Vorjahr um mehr als 20 Prozent. Das teilte die Bundespolizei auf MOPO-Nachfrage mit.

So wurden im vergangenen Jahr, als die Pandemie ausbrach und das öffentliche Leben weitestgehend zum Erliegen kam, 99 Delikte gemeldet und von den Bundesbeamten bearbeitet. Im Jahr davor waren es 82. Am häufigsten geht es dabei um sexuelle Belästigung, Exhibitionismus und Erregung öffentlichen Ärgernisses. Die Mehrzahl der ermittelten Tatverdächtigen hat eine ausländische Staatsangehörigkeit, einige sind Mehrfachtäter.

Hamburg: Zahl der Sexualstraftaten an Bahnhöfen steigt – trotz Corona

Der Hamburger Hauptbahnhof ist der Bahnhof, an dem die meisten Sexualdelikte registriert wurden: 2019 waren es 14, im vergangenen Jahr dann 19 Fälle. Danach folgt der Altonaer Bahnhof mit sieben bzw. drei Delikten. Bis April des laufenden Jahres hat die Bundespolizei in Hamburg bereits 21 Fälle bearbeitet.

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„Das muss uns alle alarmieren und das ist ein Alarmsignal, auf das wir auch konsequent reagieren müssen“, fordert Dennis Gladiator, CDU-Innenexperte der Bürgerschaftsfraktion, im Gespräch mit „Radio Hamburg“. Er fordert mehr Polizei-Präsenz sowie bessere Videotechnik – und das rund um die Uhr. „Wir müssen aber auch deutlich machen, dass wer solche Taten begeht, konsequent und schnell dafür bestraft wird. Da muss Strafe auch eine abschreckende Wirkung haben.“

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