Halloween in Hamburg: So bereitet sich die Polizei vor – alles, was Sie wissen müssen
Gruseln, Süßes und Saures, aber bitte ohne Krawall: In den vergangenen Jahren kam es an Halloween in Hamburg zum Teil zu enormen Ausschreitungen unter Jugendlichen. Der 31. Oktober gilt als einer der arbeitsintensivsten Tage für die Polizei – auch bei friedlicher Prognose. Die MOPO beantwortet die wichtigsten Fragen zu Sicherheit, Polizeimaßnahmen und möglichen Brennpunkten.
Wie verlief Halloween in Hamburg in den vergangenen Jahren?
Besonders in Harburg und Billstedt kam es in den vergangenen Jahren teilweise zu massiven Krawallen: Rund 350 Jugendliche warfen vor zwei Jahren am Harburger Ring mit Eiern, Flaschen und Böllern – auch nach Polizisten. 2023 zählte die Polizei laut MOPO-Informationen in der Halloween-Nacht rund 80 Einsätze mit jugendlichem Bezug, darunter Körperverletzungen, Böllerwürfe und Vandalismus. „Das sind keine flächendeckenden Probleme, aber wir wissen, dass einige wenige Jugendliche den Abend immer wieder für Krawall nutzen“, sagt Polizeisprecher Florian Abbenseth. Im vergangenen Jahr blieb es an Halloween ruhig.
Halloween in Hamburg: Polizei erwartet „friedliches Fest“
Womit rechnet die Polizei in diesem Jahr?
Die Polizei erwartet „grundsätzlich ein friedliches Halloweenfest“, so Abbenseth. Die Hamburger Polizei ist mit einem großen Aufgebot im Einsatz. Zusätzlich zu den regulären Streifenwagen wird auch die Landesbereitschaftspolizei eingesetzt. Vor allem der öffentliche Raum wird dabei im Auge behalten, besonders in den Stadtteilen Harburg, Wilhelmsburg, Billstedt und Steilshoop. „Wir setzen einerseits auf Präsenz und werden sichtbar und ansprechbar sein in der Stadt“, sagt Polizeisprecher Florian Abbenseth. „Andererseits setzen wir auf Flexibilität.“ So soll sichergestellt werden, dass die Kräfte im Ernstfall schnell am Einsatzort sein können.
Kommen diesmal wieder Videokameras zum Einsatz?
2024 setzte die Polizei noch auf mobile Videokameras, das ist in diesem Jahr anders. Am Freitag werden erstmals Drohnen zur Überwachung eingesetzt. Damit ist es laut Polizei leichter möglich, sich aus der Luft einen Überblick zu verschaffen. Bei Demonstrationen und Fußballspielen werden die Drohnen bereits regelmäßig genutzt.
Vorsicht! Auch vermeintliche Scherze können Straftaten sein
Was wurde im Vorhinein getan, um Probleme zu verhindern?
Die Prävention beginnt lange vor Halloween. Stadtteilpolizisten und Jugendschützer waren auch in diesem Jahr in Schulen, Jugendtreffs und Moscheegemeinden unterwegs, um Jugendliche auf friedliche Feiern einzustimmen, so die Polizei. Viele Vereine bieten am 31. Oktober besondere Programme an oder klären eigenständig auf. „Wir haben natürlich mit den Kindern geredet, dass sie an Halloween keinen Unfug machen“, sagt ein Mitarbeiter eines Jugendhauses zur MOPO. Auch aus einem vermeintlichen Scherz kann schnell eine Straftat werden – etwa wenn Eier an Hauswänden kleben, Böller in Briefkästen fliegen oder Zahnpasta auf Autos geschmiert wird.
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Was gilt für den Straßenverkehr?
Grundsätzlich sind an Halloween keine größeren Straßensperrungen geplant. Es ist jedoch besondere Vorsicht geboten: „Verkehrsteilnehmer sollten in den Abendstunden besonders aufmerksam sein, da Kinder und Jugendliche wegen ihrer Verkleidungen schwerer erkennbar sein können.“ Auch Eltern sollten darauf achten, dass Kinder Reflektoren tragen oder Taschenlampen dabeihaben.
 
  
  
  
 
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