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Ein Smartphone-Display in Nahaufnahme, ein Finger schwebt knapp über dem WhatsApp-Symbol.
  • WhatsApp-Funktionen bergen auch Risiken. (Symbolbild)
  • Foto: Zacharie Scheurer/dpa

„Hallo Mama, mein Handy ist kaputt“: WhatsApp-Betrüger in Hamburg verhaftet

Ein niederländischer WhatsApp-Betrüger wurde in Hamburg festgenommen. Polizeiberichten zufolge hatte er zu einer Tätergruppe gehört, die als Sohn oder Tochter eine Notlage vortäuschen, um an Geld zu kommen. Das rät die Polizei.

Nach monatelangen Ermittlungen der Polizei und Staatsanwaltschaft aus dem unterfränkischen Aschaffenburg konnte ein mutmaßlicher WhatsApp-Betrüger aus den Niederlanden verhaftet werden. Das Polizeipräsidium Unterfranken teilte am Donnerstagmorgen mit, der 25-Jährige sei bei seiner Einreise nach Deutschland in Hamburg festgenommen worden. Der Mann soll sich als Sohn in Not ausgegeben haben und Tatopfer dazu gebracht haben, Geldzahlungen zu leisten.

Ermittlungen seit letztem Jahr – ein Täter in Hamburg gefasst

Das Aschaffenburger Amtsgericht hatte den Haftbefehl gegen den Festgenommen erlassen. Bereits im Vergangenen Herbst hatten die Ermittelnden Hinweise auf die Gruppe an WhatsApp-Betrügern erhalten. Daraufhin eröffnete die Polizei und Staatsanwaltschaft aus verschiedenen Bundesländern Ermittlungen gegen mehrere Männer im Alter von 23 bis 25 Jahren, die unter Tatverdacht standen. Die Polizei ermittelt auch gegen Verdächtige in Deutschland, die für den Festgenommenen Geldwäsche betrieben haben sollen.

Bei der Betrugsmasche erhalten die Opfer eine WhatsApp-Nachricht von einer ihnen unbekannten Nummer. Die Nachricht lautet in etwa: „Hallo Mama/Papa, mein Handy ist kaputt und das ist meine neue Nummer.“ Sobald das Opfer auf die Nachricht reagiert, wird analog zu dem bekannten „Enkeltrick“ am Telefon eine Notlage vorgetäuscht, um an Geld zu kommen.

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Meist wird bei den Opfern Druck verursacht, das Geld schnell zu überweisen, erklärt die Polizei. So hieße es, eine wichtige Rechnung müsse schnell beglichen werden und die Person könne das Geld gerade nicht selbst überweisen, weil das Handy eben kaputt ist. Bei den Forderungen handelt es sich oft um mehrere tausend Euro. Als neue Variante werden der unterfränkischen Polizei zufolge auch Kreditkartendaten abgefragt.

Was tun bei WhatsApp-Betrügerei?

Die Polizei Unterfranken warnt nun vor solchen Betrugsmaschen. Wer solch eine Nachricht erhält, solle nicht darauf antworten, sondern zunächst die fragliche Person unter der alten Nummer kontaktieren. Das würde den Betrug meist schon aufdecken. Auf keinen Fall sollte Geld auf ein Konto – egal ob im In- oder Ausland – überwiesen werden. Außerdem sollten die Chats aufgehoben und der Polizei gemeldet werden. (afp/mp)

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