Großkontrolle in Hamburg: Mehr als 100 Fahrer unter Drogenverdacht
Drei Tage lang hat die Hamburger Polizei gemeinsam mit Kräften aus dem In- und Ausland Verkehrsteilnehmende überprüft. Anlass war die inzwischen 19. Auflage der sogenannten DiS-Woche, bei der Alkohol- und Drogendelikte im Straßenverkehr im Mittelpunkt stehen.
Mehr als 190 Beamtinnen und Beamte aus Hamburg, fast allen Bundesländern sowie vom Zoll, der Verkehrsbehörde, dem Institut für Rechtsmedizin und sogar Spezialisten aus Frankreich, Österreich und der Schweiz beteiligten sich an der Aktion. Gemeinsam kontrollierten sie zwischen dem 2. und 4. September 2389 Fahrzeuge und 2811 Personen.
Die Bilanz: In 121 Fällen stand der Verdacht im Raum, dass Autofahrer unter Drogeneinfluss unterwegs waren. Vier weitere wurden mit mutmaßlichem Alkoholkonsum am Steuer erwischt. Insgesamt ordnete die Polizei 123 Blutproben an und stellte 27 Führerscheine sicher.
DiS-Woche: zahlreiche Straftaten und Ordnungswidrigkeiten
Im Detail registrierten die Einsatzkräfte 44 Fälle von Fahren ohne Führerschein, 13-mal Fahren unter Drogeneinfluss, einen Fall unter Alkoholeinfluss, achtmal Besitz von Betäubungsmitteln sowie vier Cannabis-Verstöße. Zudem gab es 14 Verdachtsfälle von illegalem Aufenthalt, acht mögliche Urkundenfälschungen und 35 weitere Straftaten.
Auch zahlreiche Ordnungswidrigkeiten wurden festgestellt: 108 Mal ging es um Drogen am Steuer, dreimal um Alkohol, 34 Mal um verbotswidrige Handynutzung und 159 weitere Verstöße. Zusätzlich fertigten die Beamten mehr als 350 Berichte und Mängelmeldungen, etwa wegen technischer Defekte oder fehlender Unterlagen.
Gefälschte Ausweise, Schreckschusswaffe und Amphetamine
Zu besonderen Vorkommnissen kam es unter anderem auf der Amsinckstraße. Dort fiel am Mittwoch ein 39-jähriger Bulgare auf, der eine gefälschte ausländische ID-Card vorlegte. Zollkräfte fanden ein weiteres mutmaßlich gefälschtes Dokument. Zudem lag gegen den Mann eine Führerscheineinschränkung vor. Die Beamten stellten die Dokumente sicher, untersagten die Weiterfahrt und leiteten ein Strafverfahren ein.
Ebenfalls in der Amsinckstraße stoppten Beamte am Mittwoch einen 22-jährigen Rumänen, der eine Schreckschusswaffe im Auto mitführte. Auch hier wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Positive Bilanz nach Großkontrolle
Am Donnerstag informierte ein Passant auf der Habichtstraße die Polizei über einen auffälligen Radfahrer. Der 55-Jährige versuchte zunächst zu fliehen, leistete bei der Kontrolle Widerstand und wurde zum Kommissariat gebracht. Dort fanden die Beamten Amphetamine bei ihm.
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Enno Treumann, Leiter der Verkehrsdirektion, zog eine positive Bilanz: „Die diesjährige 19. DiS-Woche war erneut ein voller Erfolg für die Verkehrssicherheitsarbeit in Hamburg. Die erzielten Ergebnisse zeigen einmal mehr, wie erforderlich solche Aktionen sind.“ (mp)
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