Polizeieinsatz (Symbolbild).
  • Ein Polizeiauto im Einsatz (Symbolbild).
  • Foto: picture alliance/dpa | Swen Pförtner

Hamburger droht mit Schusswaffe: Überraschende Wende nach Großeinsatz

Ein Mann, der angab, eine Waffe zu besitzen, hat in der Nacht zu Donnerstag für einen größeren Einsatz der Polizei gesorgt: Beamte umstellten schwer bewaffnet ein Wohnhaus in Dulsberg. Dann nahm der Fall eine überraschende Wende.

Kurz vor Mitternacht hatte sich der Mann bei der Polizei gemeldet und angegeben, eine Waffe zu haben. Er wolle sich mit dieser erschießen. Weil eine tatsächliche Gefahr, auch für andere Personen, nicht ausgeschlossen werden konnte, rückte die Polizei mit mehreren Streifenwagen in der Schwansenstraße an.

Drohung mit Schusswaffe: Polizei stürmt Wohnung in Hamburg

Die Beamten bewaffneten sich mit Maschinenpistolen, sicherten das Areal und ließen Bewohner des Hauses nicht in ihre Wohnungen – aus Sicherheitsgründen. Dann stürmten sie das Apartment, in dem der Anrufer seinen Angaben nach wohnt.

Aber: Die Wohnung war leer, der Mann nicht da. Die Polizei suchte auch an anderen Orten, doch der Anrufer blieb zunächst verschwunden. Er hatte stets mit anderen Rufnummern angerufen und die Beamten wiederholt in die Irre geführt.

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Letztlich fündig wurde die Polizei in einer Wohnung in Winterhude. Es stellte sich heraus, dass der Mann die Anrufe über einen Computer abgegeben und die Rufnummern verschleiert hatte. Eine Waffe wurde nicht gefunden.

Sollte sich der Verdacht weiter erhärten, dass der Mann die Polizei gezielt ausgetrickst hat, muss er mit einem Verfahren rechnen – und die Kosten der Einsätze tragen. (dg)

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