Gesuchter Straftäter am Hauptbahnhof geschnappt – mit Hunderten Pillen im Gepäck
Am Hamburger Hauptbahnhof griffen Bundespolizisten einen scheinbar hilflosen Mann auf. Weil der Mann aggressiv reagierte, nahm die Polizei seine Personalien auf. Es stellt sich heraus: Nach diesem Mann wurde bereits gesucht.
Montagnachmittag am Hamburger Hauptbahnhof: Weil er auf dem Boden lag und hilflos wirkte, fragten Polizisten einen Mann, ob es ihm gut gehe. Weil dieser aggressiv reagierte und die Polizei anschrie, wurden seine Personalien aufgenommen. Weil sein Pass gefälscht wirkte, musste er mit aufs Revier.
Dort konnte der Anfangsverdacht der Urkundenfälschung bestätigt werden, so ein Sprecher der Polizei. Nachdem die wahre Identität des 40-jährigen Mannes festgestellt weren konnte, führte die Polizei eine Fahndungsabfrage durch. Das Ergebnis: drei Ausschreibungen zur Festnahme.
Die Tabletten waren unter der Schuhsohle versteckt
Seit Dezember 2023 wurde der verurteilte Straftäter von der Staatsanwaltschaft Berlin gesucht – mit drei Haftbefehlen. Seine Vergehen: Bandendiebstahl, Wohnungseinbrüche, Diebstahl. Der polizeilich bekannte Mann war bislang untergetaucht und hat noch eine Restfreiheitsstrafe von insgesamt 192 Tagen zu verbüßen.
Bei der Durchsuchung der Kleidung und eines Koffers, den der Mann dabei hatte, entdeckten die Bundespolizisten mehr als 600 verschreibungspflichtige Tabletten. Beim Verstecken der Medikamente hatte der Mann sich offenbar viel Mühe gegeben: Sie waren unter die Schuhsohlen und ins Innenfutter des Koffers eingenäht.
Verdächtiger hat 700 Euro Bargeld bei sich
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Außerdem stellte die Polizei 700 Euro Bargeld sicher – vermutlich zum Dealen. Die Polizei leitete bereits Strafverfahren gegen den Tatverdächtigen ein. Der Vorwurf: Urkundenfälschung und Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz. (mp)
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