Ein Bundespolizist der Bundespolizeiinspektion am Flughafen Hamburg
  • Ein Polizist am Flughafen Hamburg (Symbolfoto)
  • Foto: picture alliance/dpa/Marcus Brandt

Gesuchte Männer wollen Hamburger Airport passieren – drei Festnahmen

Die Bundespolizei hat am Hamburger Flughafen gleich mehrere Männer festgenommen, die per Haftbefehl gesucht wurden. Zunächst wollte ein 24-Jähriger am Samstagmorgen um kurz vor 9 Uhr nach Istanbul (Türkei) fliegen – doch ein ausstehender Haftbefehl verhinderte seine Weiterreise.

Er wurde von Bundespolizisten bei der Ausreise kontrolliert. Dann: „Die Fahndungsabfrage ergab, dass der Mann von der Staatsanwaltschaft Passau seit Dezember 2022 wegen unerlaubter Einreise gesucht wird“, sagte Marcus Henschel, Sprecher der Bundespolizei.

Ausstehende Geldstrafe oder Ersatzhaft

Laut Haftbefehl hatte der 24-Jährige noch 880 seiner eigentlich mal auf 900 Euro angelegten Geldstrafe zu zahlen – die Alternative wären 88 Tage Ersatzhaft. Henschel: „So viel Bargeld konnte der Mann so schnell nicht abheben, sodass er einen Freund anrief.“ Der Freund habe dann die 880 Euro eingezahlt. Den Flug in die Türkei verpasste der 24-Jährige trotzdem.

Um 14.30 Uhr der nächste Treffer: Ein 31-Jähriger kam aus Sofia (Bulgarien) in Hamburg an. Seine Daten zeigten, dass er in Hannover seit April des vergangenen Jahres wegen Betrugs in Tateinheit mit vorsätzlichem Fahren ohne Fahrerlaubnis sowie Computerbetrug in drei Fällen gesucht wurde. Hinzu kamen unbezahlte Verfahrenskosten.

Auch er konnte die offene Strafe von mehr als 1000 Euro nicht bezahlen, „zahlreiche Bekannte“, die der Mann vom Airport aus kontaktierte, konnten ebenfalls nicht helfen. Der 31-Jährige verbringt daher die nächsten 29 Tage im Knast.

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Am Abend nahmen Bundespolizisten einen 28-Jährigen fest, der aus Rom kam. Gegen ihn hätten gleich zwei Haftbefehle vorgelegen, sagte Henschel, in beiden Fällen ginge es um Fahren ohne Führerschein. Ein Gericht in Schwerin hatte ihn dafür verurteilt. „Der Mann konnte die geforderte Gesamtsumme von 925 Euro zahlen und weiterreisen.“ (dg)

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