Update: Feuer bei Müllverbrennung – „Cobra“ kommt zu Einsatz
Flammen und starke Rauchentwicklung aus einem Schornstein führten Donnerstagnacht zu einem Großeinsatz in Billbrook. Die Feuerwehr musste zu einer Müllverbrennungseinlage ausrücken und den Brand unter schwierigen Bedingungen löschen. Auch am Freitagnachmittag war der Einsatz noch nicht zu Ende.
So wurden die Einsatzkräfte in der Nacht auf Freitag um 23.43 Uhr zu einem Brand in der Borsigstraße 6 in einer Müllverbrennungsanlage gerufen. Dort schlugen Flammen aus einem rund 70 Meter hohen Schornstein, der sich derzeit im Rückbau befindet.
Großeinsatz bei Müllverbrennungsanlage in Billbrook
Bei dem Brand wurden zwei Personen verletzt, ein Mitarbeiter der Firma sowie ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. Beide erlitten laut einem Sprecher leichte Verletzungen, begaben sich jedoch vorsorglich in ein Krankenhaus.

Demnach brach das Feuer in einem ebenerdigen Technikgebäude aus, und schlug dann nach und nach den Schornstein hoch, der innen über eine Gummibeschichtung verfügt. Ein Fachberater für Statik des Technischen Hilfswerks (THW) wurde zugezogen, der jedoch keine Einsturzgefahr des Schornsteins feststellte.
Wegen der starken Rauchentwicklung und Geruchsbelästigung wurden die Anwohner:innen über mehrere offizielle Warn-Apps zwischen 0.30 Uhr und 5.15 Uhr darauf hingewiesen, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungen und Klimaanlagen abzustellen.
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Durch das Feuer musste die Müllverbrennungsanlage bis auf Weiteres den Betrieb einstellen. Die Feuerwehr war mit 80 Einsatzkräften vor Ort. Am Vormittag wurden Untersuchungen gestartet, ob man Löcher in den Schornstein bohren könnte ohne die Statik zu gefährden, um den Brand vollständig zu löschen.

Auch am späten Freitagnachmittag war der Brand immer noch nicht gelöscht. Glutnester im Inneren des Schornsteins flammten immer wieder auf. „Mit normalen Löschmitteln ist der Brand kaum zu bekämpfen“, sagte ein Feuerwehrmann zur MOPO. Deshalb wurde nun die „Cobra“ von der Feuerwehr Brunsbüttel angefordert. Dabei handelt es sich um eine Lanze, mit der unter einem Hochdruckwasserstrahl Löcher in den Beton des Schornsteins gebohrt werden können. Durch diese Löcher können Glutnester, die zuvor mittels einer Wärmebildkamera lokalisiert wurden abgelöscht werden.
Zur Ursache des Brandes könne zunächst noch keine Aussage getroffen werden, da dafür erst die Löscharbeiten abgeschlossen sein müssten, hieß es von der Polizei. (mp/ruega/dpa)
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