Flammen schlagen aus dem oberen Teil des denkmalgeschützten Schröderstift-Gebäudes in Hamburg.

Flammen schlagen aus dem oberen Teil des denkmalgeschützten Schröderstift-Gebäudes in Hamburg. Foto: NEWS5

Historisches Haus in Hamburg brennt – Bewohner unter Schock

Im Schröderstift, einem denkmalgeschützten Gebäude in Rotherbaum, ist am frühen Freitagmorgen ein Feuer ausgebrochen. Flammen schlugen aus Fenstern, eine Rauchwolke stand am Himmel. Ein Bewohner musste ins Krankenhaus. Einige Anwohner standen bis in die Mittagsstunden schockiert vor dem Haus.

Um kurz nach 4 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Anrufer sprachen schon zu diesem Zeitpunkt von Flammen – ein entsprechend großes Aufgebot wurde an die Schröderstiftstraße entsandt.

Bewohner vom Rettungsdienst gesichtet

In der Spitze waren es dann 60 Retter, die über zwei Drehleitern das Feuer im zweiten Stockwerk bekämpften. In der betroffenen Wohnung sollen eine große Anzahl von Möbeln die Arbeit erschwert haben. Zudem hatten die Beamten schon vorher Probleme, das historische Haus über die engen Zufahrtswege mit ihren Einsatzwagen anzufahren.


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Drei Bewohner aus dem Stockwerk, in dem es brannte, hatten sich laut Feuerwehr schon beim Eintreffen der Kräfte selbst gerettet. Sie wurden vom Rettungsdienst gesichtet, eine Person musste in ein Krankenhaus mit dem Verdacht auf eine mögliche Rauchgasvergiftung.

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Derweil kämpften die Feuerwehrkräfte weiterhin gegen die Flammen an, die immer größer wurden und drohten, auf das Dach überzugreifen. Um dies zu verhindern, wurden Holzbalken des Daches entfernt. Dabei halfen auch speziell trainierte Höhenretter der Feuerwehr.

Polizei ermittelt wegen Brandursache

Der Einsatz zog sich über Stunden. Was das Feuer in der Wohnung auslöste, ist bisher unklar. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.

Die Nachlöscharbeiten dauerten auch am Morgen noch an. Ein breiter Abschnitt der Schröderstiftstraße vor dem Gebäude in Fahrtrichtung Eimsbüttel war von Dutzenden Einsatzfahrzeugen blockiert. Einige Bewohner standen noch am Vormittag hinter einer Polizeiabsperrung und sahen den Feuerwehrkräften zu. Sie wurden mit Wärmflaschen versorgt und Familienmitglieder waren zur Unterstützung angekommen, da einige von ihnen unter Schock standen, wie sie der MOPO mitteilten.

Das Schröderstifthaus ist mehr als 150 Jahre alt und gehört damit mit zu den ältesten Gebäuden Hamburgs. Eine Besonderheit ist das Konzept der Selbstverwaltung; der dortige Mieterverein verwaltet sich selbst und hat es sich zur Aufgabe gemacht, „sozial Schwache aufzunehmen, Mieten klein zu halten und das Gebäude instand zu halten“, wie es in einer Beschreibung des Hauses heißt. Wie groß der durchs Feuer entstandene Schaden ist, ist unklar. (dg/prei)

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