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Blaulicht (Symbolbild)
  • In Rahlstedt ist ein Privatauto mit einem Polizeiwagen kollidiert. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa | Lino Mirgeler

Falsche Polizisten: Rentner (85) überführt Betrüger

Erneut haben falsche Polizeibeamte versucht, einen Rentner in Hamburg um eine hohe Geldsumme zu bringen. Doch der am Milchgrund in Heimfeld lebende 85-Jährige bemerkte den Schwindel – und überführte die Täter.

Als „Herr Rosenberg“ am Mittwochmittag anrief und den Rentner auf einen bevorstehenden Einbruch bei ihm hinwies, ging der 85-Jährige zum Schein auf das Spiel des falschen Polizisten ein: Der Rentner gab gegenüber dem Betrüger sogar an, viel Bargeld bei sich und noch mehrere Goldbarren in seinem Bankschließfach zu haben.

Hamburg: Rentner (85) überführt falsche Polizisten

„Der Betrüger forderte den Rentner im weiteren Verlauf dazu auf, sein Geld und seine Wertgegenstände umgehend von der Bank abzuholen, da durch eine korrupte Bankmitarbeiterin sein Vermögen in Gefahr sei“, so eine Sprecherin der Polizei. „Der Mann sollte seine Besitztümer ,der Polizei‘ deshalb zur sicheren Verwahrung übergeben.“ Statt zur Bank zu fahren, ging der Rentner aber zum örtlichen Polizeikommissariat.


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Beamte des LKA 43 übernahmen die Ermittlungen. Unter anderem begleiteten sie den 85-Jährigen in den folgenden Stunden „engmaschig“ bei den weiteren telefonischen Kontakten mit den vermeintlichen Polizisten „Rosenberg“ und dessen Kollegen „Herrn Süß“.

Am Nachmittag dann die Forderung: Der Polizist „Krupp“ werde kommen und Geld und Barren an sich nehmen, so die falschen Polizisten. Die Polizeisprecherin: „Als der die Wohnung betreten hatte, nahmen die Fahnder ihn vorläufig fest.“ Der 37-Jährige kam noch am selben Tag in U-Haft. Die Ermittlungen in dem Fall, auch hinsichtlich der noch unbekannten Mittäter, dauern an. „Auch wird geprüft, ob die Gruppierung für weitere, ähnlich gelagerte Fälle verantwortlich sein könnte.“

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Aus aktuellem Anlass rät die Polizei: „Geben Sie Fremden gegenüber – auch telefonisch – keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis. Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahestehenden Personen.“ Und, das sei mit das Wichtigste: „Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, verständige Sie unverzüglich die Polizei.“ (dg)

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