Fahrerwechsel, Drogenrausch und Schrottkarren: Polizei zieht Kontrollbilanz
Im Rahmen der europaweiten Verkehrssicherheitsaktion „Roadpol“ führte die Polizei Hamburg am Donnerstag mobile und stationäre Verkehrskontrollen im gesamten Stadtgebiet durch. Von gefälschten Ausweisen, über verrostete Autos, bis hin zum Fahren unter Einfluss von Betäubungsmitteln – es gab ganz offensichtlich zahlreiche Verstöße.
„Roadpol“ ist ein Netzwerk europäischer Polizeibehörden mit dem Fokus auf der Überwachung des Straßenverkehrs. Dabei führen die Polizeibeamt:innen der teilnehmenden Mitgliedsstaaten im Verlauf eines Jahres Aktionstage mit unterschiedlichen Schwerpunkten durch. Am Donnerstag auch in Hamburg. Rund 225 Einsatzkräfte überprüften hierbei 597 Fahrzeuge und 655 Personen.
„Focus on the Road“ – Hamburg prüft den Verkehr
Die Kontrollen wurden unter der Leitung der Verkehrsdirektion Ost und mit Beteiligung aller Verkehrsdirektionen, der Polizeikommissariate, der Wasserschutzpolizeikommissariate sowie der Bereitschaftspolizei durchgeführt.

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Mit „Focus on the Road“ hatten die Einsatzkräfte am Donnerstag ein besonderes Augenmerk auf Ablenkung von Fahrenden im Hamburger Verkehr. Die damit verbundene Unachtsamkeit auf den Straßen führt nämlich zu einem erheblich höheren Unfallrisiko. Nun liegen die Resultate der Kontrollaktion vor.
Ergebnisse der Kontrollen sind alarmierend
Insgesamt wurden 15 Straftaten aufgrund besonders schwerer Verstöße gegen die Verkehrsordnung dokumentiert, sowie über 200 Ordnungswidrigkeiten. Insgesamt wurden auch 38 Mängelmeldungen erstellt. Und es gibt Fälle, die besonders herausstechen – im negativen Sinne.
Am Großmoorring (Neuland) fiel ein 35-Jähriger auf. Bei der Kontrolle konnte er keine Fahrerlaubnis vorlegen, da ihm diese zuvor durch ein Gericht entzogen wurde. Zudem verlief ein durchgeführter Drogenvortest positiv, sodass sich der Verdacht des Fahrens unter dem Einfluss von THC und Kokain ergab. Dem Mann wurde die Weiterfahrt untersagt, die Beamt:innen ordneten eine Blutprobenentnahme an und leiteten ein Strafverfahren ein.
Fahrerwechsel versucht – und gescheitert
Im Stadtteil Altona-Altstadt war den Polizeikräften ein Pkw-Fahrer wegen verbotswidriger Handynutzung aufgefallen. Und noch bevor die Einsatzkräfte das Fahrzeug erreichten, hatten die Insassen im Fahrzeug die Sitzplätze gewechselt, sodass nun eine Frau auf dem Fahrersitz saß. Da der Mann aber zuvor schon bei seinem Verstoß gegen die Verkehrsordnung gesehen wurde, durchschauten die zuständigen Polizist:innen die Tauschmasche schnell.
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Später stellte sich zudem heraus, dass auch diesem Fahrer die Fahrerlaubnis bereits entzogen worden war. Und auch in diesem Fall wurde ein Strafverfahren eingeleitet. (tb)
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