Nach Razzia in Supermarkt in Harburg – gegen sieben Personen wird ermittelt

Polizisten und Behördenmitarbeiter vor dem Supermarkt. Foto: Lenthe-Medien

Eklatante Mängel? Hamburger Supermarkt geschlossen – Betreiber wehrt sich

Die Mängel waren einfach zu groß. Ein großer türkischer Supermarkt in der Lüneburger Straße (Harburg) ist am Donnerstagmorgen von mehreren Behörden kontrolliert und anschließend dichtgemacht worden.

Rund 20 Einsatzkräfte eines Verbunds aus Polizei, Gewerbe- und Lebensmittelaufsicht sowie weiteren Behörden fanden bereits zu Beginn Hinweise auf gravierende Mängel. An den Eingangstüren wurden Nutzungsuntersagungen wegen illegaler baulicher Veränderungen und fehlendem Brandschutz angebracht.

Supermarkt in Harburg: Hygienische Mängel in Fleischerei

Vor allem im Fokus standen die Fleischerei und eine Bäckerei im Obergeschoss. Für die Bäckerei soll es keine Genehmigung geben, zudem bestehen Zweifel an der Statik der umgebauten Fläche. In der Fleischerei wurden hygienische Missstände festgestellt. Das dort gelagerte Fleisch darf nicht weiterverkauft werden und muss entsorgt werden.


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Mitarbeiter räumten frisch gelieferte Ware wieder aus und teilten Kunden mit, das Geschäft sei wegen Renovierungsarbeiten geschlossen – angesichts des sichtbaren Polizeiaufgebots glaubte dies jedoch kaum jemand. Lieferungen an Gastronomiebetriebe wurden noch abgearbeitet, anschließend sollte der Betrieb vollständig ruhen. Frisches Obst und Gemüse wurden auf andere Filialen verteilt.

Supermarkt-Besitzer nimmt auf Facebook Stellung

Der Supermarkt-Besitzer kritisiert in einem Facebook-Post die Anzahl der Beamten, den Ton und das Vorgehen mehrerer Behörden – der Großeinsatz habe auf ihn wie ein „Terroreinsatz” gewirkt, nicht wie eine übliche Kontrolle. Der Markt habe alle Beanstandungen – von einem leicht beschädigten Schneidebrett über eine Fleischtheke im Aufbau bis zu einem kurzfristig blockierten Rettungsweg – noch am selben Tag behoben.

Weder das Gesundheits- noch das Ordnungsamt hätten eine Gefahr gesehen, allein das Bauamt hätte die sofortige Schließung angeordnet, so der Besitzer. Am Folgetag hätten ihm das Gesundheits- und das Hygieneamt bestätigt, dass der Markt einwandfrei sei. „Nichts war gefährlich. Nichts war hygienisch bedenklich”, schreibt der Inhaber auf Facebook.

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Laut Polizei sind sieben Strafanzeigen gefertigt worden. Bei vier der dort arbeitenden Personen bestand der Verdacht des illegalen Aufenthalts. Zwei weitere sollen illegal beschäftigt worden sein, gegen eine weitere wird wegen Urkundenfälschung ermittelt.

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