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Drogen Razzia
  • Polizisten überprüfen am Holstenplatz mehrere Personen.
  • Foto: BlaulichtNews

Bahnhof Holstenstraße: Drogen-Razzia am Trostlos-Brennpunkt

Der Bereich um den Bahnhof Holstenstraße entwickelt sich immer mehr zum Drogen-Hotspot. In Hauseingängen, auf Spielplätzen und am Holstenplatz wird hemmungslos gedealt und konsumiert – Anwohner und Gewerbetreibende schlagen Alarm. Nun rückte die Polizei zu einer Razzia an.

Wie ein Polizeisprecher der MOPO bestätigte, gab es am Mittwoch zwischen 15 und 17 Uhr einen Schwerpunkteinsatz zur Bekämpfung der offenen Drogenszene. Mehrere Beamte und Drogenfahnder rückten an und riegelten den Bereich um den Holstenbahnhof ab. 23 Personen wurden überprüft, 19 erhielten einen Platzverweis. Zwei Männer wurden festgenommen – gegen sie lag ein Haftbefehl vor. Und gegen zwei weitere Männer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Drogenhandels eingeleitet.

Doch das war nicht alles. Wie die MOPO erfuhr, wurden im Anschluss der Razzia gezielte Verkehrskontrollen in dem Bereich vorgenommen. Die Beamten wollten möglichst die mobilen Drogenlieferanten herausfischen. 21 Autos wurden angehalten, 30 Personen überprüft. Die weitere Auswertung dauert zur Zeit noch an, hieß es.

Holstenbahnhof: Anwohner kritisieren offene Crack-Szene

„Ein paar Leute aus der Drogenszene am Holstenbahnhof waren hier schon früher mal. Mittlerweile hat die Situation aber absurde Ausmaße angenommen“, sagte ein Anwohner bereits im Juni zur MOPO. „Teilweise sitzen bis zu 20 Personen auf dem Kirchenvorplatz, konsumieren offen Crack und dealen auch damit.“ Der größte Brennpunkt soll demnach das Areal um den Bertha-von-Suttner-Park sein. Geändert hat sich daran seither nichts.

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„Selbst vor der Kita werden Drogen konsumiert“, sagte der Anwohner. Sein Kind habe schon mal auf dem Spielplatz eine Spritze gefunden. Seitdem lässt er sein Kind dort nicht mehr hin, ohne vorher den Spielplatz zu kontrollieren. „Wir verstehen auch, dass die Menschen süchtig sind und Probleme haben. Aber der offene Konsum vor Kindern auf der Straße – das geht nicht.“

„Trinker-Kiosk“ bereits abgerissen – Areal soll umgestaltet werden

Das Bezirksamt Altona teilte auf Anfrage mit, dass man die Lage schon seit längerer Zeit beobachte. Seit Anfang 2020 gibt es eine Begegnungs- und Beratungsstelle in der Nähe des Bahnhofs. Weiterhin seien Straßensozialarbeiter vor Ort und der sogenannte „Trinker-Kiosk“ am Düppelplatz gegenüber der Neuen Flora wurde bereits Anfang des Jahres abgerissen. Der Platz an der markanten Stelle in der Nähe der S-Bahnstation Holstenplatz soll ein neues Gesicht bekommen.

„Das Areal dort soll umgestaltet werden, um eine bessere Verträglichkeit im öffentlichen Raum zu fördern“, so eine Sprecherin des Bezirks. Darüber hinaus plane das Bezirksamt, in Altona-Nord eine weitere Station der Straßensozialarbeit für Menschen bis 27 Jahren zu etablieren.

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