Hamburger Polizisten untersuchen des Wagen eines Auotposers.
  • Hamburger Polizisten untersuchen des Wagen eines Autoposers. (Archivbild)
  • Foto: Marius Röer

„Carfreitag“ in Hamburg: Poser, Fahrverbote und Lamborghini-Rennen

Es ist der traditionelle Treff aller Auto- und Tuning-Liebhaber: die „Aral“-Tankstelle am Wilhelm-Iwan-Ring in Allermöhe. Wie immer sammelten sich auch am Abend des diesjährigen Karfreitags – in der Szene einfach nur „Carfreitag“ genannt – wieder zahlreiche Menschen mit ihren Fahrzeugen auf und um das Areal nahe der A25. Auch die Polizei war standesgemäß dabei, bewachte das Treffen – und musste auch einige Male einschreiten.

Mit kirchlicher Stille hat dieses Treffen nichts zu tun. Hier dominieren nur röhrende, kreischende Motoren die Geräuschkulisse. Tiefergelegte Autos, von VW Polo bis Bugatti, innen wie außen bis aufs Kleinste aufgemotzt, eine eng verwurzelte Szene, die sich über ganz Norddeutschland erstreckt. Hier wird der Autokult nicht nur zelebriert, er wird gelebt.

Zwölf Fahrzeuge stillgelegt, fünf Fahrverbote verhängt

Und das nicht immer nur ausschließlich in legaler Weise: Im Gewerbegebiet rund um das Treffen herum ließen die Polizisten insgesamt zwölf Fahrzeuge stilllegen. Der Grund: „unerlaubte bauliche Veränderungen“, wie ein Sprecher bestätigte. Von fünf Personen wurde der Führerschein einkassiert und gleichzeitig vorläufige Fahrverbote verhängt: Die Betroffenen sollen den weiteren Polizei-Angaben mit „sehr stark überhöhter Geschwindigkeit“ über den Asphalt gebraust sein; teils sollen sie bis zu 60 km/h zu schnell gewesen sein. Zuständig ist die Kontrollgruppe „Autoposer“.

Auch auf der nahen A25 soll es zu ähnlichen PS-Schlachten gekommen sein: Autofahrer meldeten mehrere Rennen, darunter eines unter Beteiligung eines schwarzen Lamborghini. Doch die Beamten konnten den Sportflitzer vor Ort nicht antreffen. Auch in weiteren Fällen waren die Sportwagen längst weg.

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Bei dem eigentlichen Treff auf dem Tankstellen-Gelände blieb die Lage ruhig: Die rund 1200 Menschen feierten bei Drinks und Snacks neben ihren rund 500 Fahrzeugen und 30 Motorrädern. Die Stimmung blieb friedlich – doch die Nacht auf Grund immer wieder aufheulender Motoren laut. (dg)

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