Zwei Männer von hinten in einem Auto-Cockpit

Polizeibeamte in einem Videofahrzeug. (Symbolfoto) Foto: Marius Röer

Blitzer-Marathon: Polizei fährt alles auf, was sie hat

Blitzer-Marathon in Hamburg: In der ganzen Stadt haben am Donnerstag knapp 200 Polizisten den Verkehr beobachtet, die Geschwindigkeit kontrolliert und zahlreiche Vergehen geahndet. Besonders die B75 wurde zum Hotspot für Tempo-Sünder.

Dort – an der Wilhelmsburger Reichsstraße, die den Süden mit der Innenstadt verbindet – fiel zunächst ein Biker auf, der mit hohem Tempo am zivilen Polizeiauto vorbei raste: Die eingebaute Videoaufzeichnung maß 180 km/h bei erlaubten 80. Auf derselben Strecke wurden zwei Motorradfahrerinnen gestoppt, die zeitgleich stark beschleunigten – sie waren je mit 150 km/h unterwegs. Allen drei Bikern drohen Bußgelder zwischen 600 und 700 Euro, zwei Punkte in Flensburg und ein dreimonatiges Fahrverbot.

So viele Verstöße wurden festgestellt

Das waren nur die Negativ-Highlights. Auf der B75 und auch anderswo wurden weitere Raser gestoppt. Dafür setzte die Polizei alle ihr zur Verfügung stehenden mobilen Blitzer und Handlasermessgeräte ein. Einer ersten Auswertung zufolge wurden dabei insgesamt 4640 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt.

Die Beamten überprüften zudem in der Zeit zwischen 6 und 22 Uhr 551 Fahrzeuge und 516 Personen. In zehn Fällen hatten die Fahrer keinen Führerschein, 25 hatten ihr Handy am Ohr, 23 waren nicht angeschnallt, zwei standen unter Drogeneinfluss, und einer hatte sein Kind nicht ordnungsgemäß gesichert. Dazu kamen etliche Verkehrsverstöße wie Fehler beim Abbiegen, Missachtung des Mindestabstands und mangelhafte Ladungssicherung.

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Federführend war die Verkehrsdirektion 1 (VD 1). Die Hamburger Polizei beteiligte sich damit an der europaweiten Aktion „ROADPOL Speed“. Eine Polizeisprecherin: „Die Missachtung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit und sogenannte Aggressionsdelikte im Straßenverkehr gehören weiterhin zu den Hauptursachen für Verkehrsunfälle, die insbesondere für ungeschützte Verkehrsteilnehmende schwerwiegende Folgen haben können.“ Aus diesem Grund sei die Geschwindigkeitsüberwachung ein „fester, ständiger Bestandteil der Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei.“ Weitere Kontrollen „mit großem Engagement“ wurden bereits angekündigt. (dg)

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