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Symbolbild: Zollkontrolle
  • Zollkontrolle (Symbolbild)
  • Foto: imago/photothek

Betrug bei Kurzarbeit? Zoll durchsucht Hamburger Putzfirma

Wegen Verdachts auf Betrug bei Kurzarbeitergeld hat der Hamburger Zoll am Dienstag 19 Wohn- und Geschäftsräume in Hamburg und Umgebung durchsucht. Die verdächtige Reinigungsfirma soll zwischen März 2020 und Februar 2021 mehrere Millionen Euro ausgezahlt bekommen haben.

Die Ermittlungen richten sich konkret gegen drei Unternehmerinnen, die außerdem in Verdacht stehen, sie hätten Arbeitsentgelte vorenthalten oder veruntreut. „Bei dem Unternehmen handelt es sich um einen Reinigungsbetrieb, dessen Hauptbetätigungsfeld die Zimmerreinigung in Hotels ist, weshalb die Durchsuchungsmaßnahme auch zwölf Hotels umfasste“, teilte ein Zollsprecher mit.

Zoll-Razzia gegen Hamburger Reinigungsunternehmen

„Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat aufgrund der Vorermittlungen des Zolls 19 entsprechende Durchsuchungsbeschlüsse für Objekte in Hamburg, Oststeinbek und Bad Oldesloe beantragt“, sagte Liddy Oechtering, Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Zuvor habe die Bundesagentur für Arbeit festgestellt, dass unter anderem Kurzarbeitergeld für Personen beantragt worden sei, die in gar keinem Beschäftigungsverhältnis gestanden hätten oder nicht zur Sozialversicherung angemeldet worden seien.


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In den Anträgen auf Kurzarbeitergeld seien außerdem teilweise viel zu hohe Löhne angesetzt worden, so dass zu viel Kurzarbeitergeld gezahlt worden sei. „Auffällig war zudem, dass trotz des Beherbergungsverbots (Corona-Lockdown) die Anzahl der Beschäftigten zunahm“, heißt es in der Mitteilung.

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Für den Zeitraum März 2020 bis August 2021 seien mehrere Millionen Euro Kurzarbeitergeld ausgezahlt worden. Die Ermittlungen dauern an. (dpa/mp)

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