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Demonstranten am Flaggenplatz am Jungfernstieg, die zuvor trotz eines Verbots einer Pro-Palästinenser-Demonstration eine Palistinser-Flagge hochgehalten hatten, wurden von der Polizei vorübergehend festgehalten und durchsucht. (Archivbild)
  • Die zahlreichen Demos in Folge des Gaza-Kriegs haben der Hamburger Polizei im Oktober 100.000 Überstunden beschert – und ein Lob von Andy Grote. (Archivbild)
  • Foto: dpa/Georg Wendt

Hamburgs Polizei legt 100.000 Überstunden ein – in einem Monat

Der Oktober mit mehreren Demonstrationen und Einsatzlagen seit Beginn des Gaza-Kriegs hat zu einem deutlichen Anstieg der Überstunden bei der Hamburger Polizei geführt. Innensenator Andy Grote (SPD) lobte den Einsatz der Beamten zum Schutz von Jüdinnen und Juden in der Stadt.

Die Gesamtzahl der Überstunden sei im vergangenen Monat im Vergleich zum dritten Quartal um gut 100.000 gestiegen, teilte die Innenbehörde mit. Im Mittelpunkt stehe seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober die Sicherheitslage und damit verbunden der Schutz jüdischer Einrichtungen. Die damit verbundenen Maßnahmen wirkten sich dementsprechend auch auf die Zahl der zu leistenden Mehrarbeitsstunden aus.

Innensenator Grote lobt Hamburger Polizei für „Dauereinsatz“

„Die Polizistinnen und Polizisten unserer Stadt sind seit fünf Wochen im Dauereinsatz – immer wachsam, hochprofessionell und mit dem notwendigen Augenmaß“, sagte Innensenator Andy Grote (SPD). Sie sorgten in einer höchst angespannten Lage für Sicherheit und den Schutz jüdischen Lebens in Hamburg. „Mit Erfolg: Ihnen haben wir es zu verdanken, dass es in Hamburg deutlich ruhiger ist, als in vielen anderen deutschen Städten.“

In der Hansestadt sind seit dem 15. Oktober laut Polizei alle nicht angemeldeten und nicht von der Versammlungsbehörde bestätigten sogenannten pro-palästinensischen Kundgebungen verboten. Eine entsprechende Allgemeinverfügung gilt bis einschließlich diesen Sonntag. Nicht erlaubt sind demnach Versammlungen, die inhaltlich einen Bezug zur Unterstützung der Hamas oder deren Angriffe auf das Staatsgebiet Israels aufweisen.

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Am 28. Oktober hatten sich in St. Georg trotz Verbots rund 500 Menschen mit palästinensischen Fahnen versammelt. Als die Polizei die Versammlung auflösen wollte, wurde sie nach eigenen Angaben aus der Menge heraus mit Steinen und Flaschen angegriffen.

Nach Angaben der Innenbehörde war die Zahl der Überstunden bei der Polizei in den vergangenen Jahren zuvor aber kontinuierlich gesunken. Die Gesamtzahl habe sich von über einer Million Stunden im ersten Quartal 2018 bis zum Ende des dritten Quartals 2023 halbiert. (dpa/mp)

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