Am Depot Oldenfelder Bogen untersuchten Einsatzkräfte der Feuerwehr und Polizei einen der betroffenen Busse.
  • Am Depot Oldenfelder Bogen untersuchten Einsatzkräfte der Feuerwehr und Polizei einen der betroffenen Busse.
  • Foto: Marius Roeer

Ätzende Flüssigkeit im Bus: Frauen in Hamburg verletzt

Zwei Frauen haben sich durch eine bislang unbekannte Lauge in Bussitzen schwere Hautverletzungen zugezogen. Die beiden hätten sich in dem jeweiligen Bus hingesetzt, dann den nassen Sitz und unmittelbar danach Schmerzen im Gesäßbereich bemerkt.

Laut Polizei ereigneten sich die Vorfälle unabhängig voneinander in zwei Bussen unterschiedlicher Linien, die durch den Hamburger Westen verkehren. Eine 39 Jahre alte Frau, die mit der Linie 22 von Blankenese nach Altona unterwegs war, wurde von einer Rettungswagenbesatzung versorgt und dann ins Krankenhaus gebracht. Auch ihr Ehemann, der die feuchte Kleidung seiner Frau angefasst hatte, wurde wegen seiner gereizten und geröteten Hände behandelt.

In dem zweiten Fall war eine 17-Jährige mit der Linie 1 in Richtung Othmarschen unterwegs. Sie hatte sich ebenfalls in den nassen Sitz gesetzt und anschließend über Schmerzen an Po und Beinen geklagt. Sie ging selbst zum Krankenhaus. Dort wurde eine schwerwiegende Verätzung der Haut festgestellt. Für die Frauen bestand den Angaben zufolge keine Lebensgefahr. Sie und der Mann konnten die Kliniken nach der Behandlung wieder verlassen.

Zwei Frauen in Hamburg durch mutmaßliche Lauge in Bussitzen verletzt

Unterdessen überprüften mehrere Streifenpolizisten und die Busgesellschaften die mutmaßlich betroffenen sowie weitere Linienbusse. Dabei wurde in einem Bus der Linie 22 auf einem der Sitze eine Flüssigkeit festgestellt. Um welche Flüssigkeit es sich bei der unbekannten Lauge konkret handelt, war zunächst unklar. Ein toxikologisches Untersuchungsergebnis stehe derzeit noch aus. Die Polizei hofft nun auf Hinweise von Zeugen.

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In einem Gelenkbus in Glinde (Schleswig-Holstein) wurde ebenfalls ein nasser Sitz gemeldet. Die zuständige Feuerwehr testete unter Atemschutz und Gummihandschuhen, ob es sich um Lauge oder Säure handelte – ohne positives Ergebnis. Der Sitz wurde vorsorglich ausgebaut. (aba/dpa)

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