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Blaulicht auf dem Dach eines Polizeiwagens. (Symbolbild)
  • Blaulicht auf dem Dach eines Polizeiwagens. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Friso Gentsch

Hunderte Hinweise zu rechtsextremen Aktivitäten in Hamburg

Vor rund einem Jahr begann die Polizei, Hinweise zu rechtsextremen Aktivitäten in Hamburg aufzunehmen. Die Polizei gibt nun bekannt, wieviele Hinweise mittlerweile gesammelt wurden – es sind Hunderte.

So meldete sich etwa im vergangenen Dezember eine Frau bei der Polizei: Sie habe gehört, ihr Nachbar wolle sich eine Waffe besorgen, um Jagd auf Ausländer zu machen. Als Einsatzkräfte den Mann damit konfrontierten, habe er das Gesagte zugegeben, so Thorsten Balcke, Polizeimitarbeiter, im Gespräch mit der „Welt am Sonntag“. Eine Waffe hätten die Beamten nicht gefunden.


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Nach Anschlägen in Halle und Hanau: Hamburger Polizei reagiert

Innensenator Andy Grote (SPD) hatte nach den rechtsextremistischen Anschlägen in Halle und Hanau und nachdem in mehreren Landespolizeien rechtsextreme Chat-Gruppen aufgedeckt worden waren, eine Stelle eingerichtet, die anonyme Hinweise zu Rechtsextremismus aufnimmt.

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Insgesamt seien innerhalb der vergangenen 15 Monate 461 Hinweise auf mögliche rechtsextreme Umtriebe eingegangen. Wie die „Welt“ berichtete, seien die Beamten dank eines anonymen Hinweises auf eine Gruppe Schüler aufmerksam geworden, die rechtsradikale Inhalte in sozialen Medien geteilt haben soll. Auch Hamburger Feuerwehrleute seien aufgefallen. Mitarbeiter hätten rechtsextreme Inhalte in Chat-Gruppen geteilt.

Hamburg: Ein Viertel der Hinweise waren Treffer

Laut Innenbehörde hatten ein Viertel der Hinweise einen konkreten Bezug zur Reichsbürger-Szene, bei der der Verfassungsschutz davon ausgeht, dass zehn Prozent einen rechtsextremen Hintergrund haben. Ziel der Hinweisstelle sei es, Strukturen und Verflechtungen zu erkennen, in denen extremistisches Gedankengut weiterverbreitet oder Gewalttaten vorbereitet werden. (sd)

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