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Eine Visualisierung des Elbtowers ist neben einem Porträt des Investors René Benko zu sehen
  • Der November ist zum Schicksalsmonat für den umstrittenen Investor René Benko geworden – was wird aus der Finanzierung des Elbtowers?
  • Foto: SIGNA Real Estate/dpa/MOPO-Collage

René Benko gibt auf – Elbtower-Investor zieht sich bei Signa zurück

Paukenschlag beim Elbtower-Investor! Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hat der österreichische Milliardär René Benko die Geschäfte der Signa-Gruppe abgegeben. Sein Rückzug hatte sich zuletzt angedeutet.

Im ORF sagte der Signa-Gesellschafter Hans-Peter Haselsteiner – der zu den Unterzeichnern eines Brandbriefs gehört, in dem die Geldgeber den österreichischen Milliardär auffordern, seinen Posten bei der Signa-Holding zu räumen –, René Benko habe seinen Rückzug angeboten: „Die Gesellschafter haben diesen Schritt zustimmend und auch positiv zur Kenntnis genommen“, so Haselsteiner im „Ö1-Mittagsjournal“.

Laut „Kronen-Zeitung“ habe er am Freitag seine Stimmrechte an den deutschen Sanierer Arndt Geiwitz übergeben. Wie es jetzt mit dem Elbtower weitergeht, ist derzeit noch nicht klar.

René Benko zieht sich zurück: Was wird nun aus dem Elbtower?

Zuletzt hatte der Commerzbank-Vermögensverwalter Commerz Real mit einer zügigen Fortsetzung der Bauarbeiten gerechnet – noch bevor bekannt wurde, dass Benko dem Druck seiner Investoren nachgibt.. Commerz Real sei sowohl mit der mit dem Rohbau betrauten Firma Lupp als auch mit dem Projektentwickler Signa „im Gespräch, um rasch eine Lösung zu finden“, teilte ein Sprecher am Freitag auf Anfrage mit.

„Vom Elbtower sind wir nach wie vor absolut überzeugt und gehen davon aus, dass die Bauarbeiten bald wieder aufgenommen werden können.“ Commerz Real war im vorigen Sommer für den offenen Immobilienfonds „Hausinvest“ mit einer Beteiligung von 25 Prozent in das Elbtower-Projekt eingestiegen. Die MOPO fragte bei der Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen nach, welche Auswirkungen der Rückzug des Milliardärs für das Projekt habe. „Die Vertragspartner der Stadt Hamburg, sind die Elbtower GmbH & Co KG und die Signa Prime Selcetion AG und nicht eine Einzelperson. Vor diesem Hintergrund sieht die Stadt Hamburg davon ab, Medienberichte über interne Vorgänge privater Unternehmen zu kommentieren“, so die knappe Antwort eines Behördensprechers.

Signa Real Estate hat sich bisher nicht zur Zukunft des Elbtowers geäußert

Der Projektentwickler Signa Real Estate selbst hatte sich auf Anfragen bislang nicht zu den Gründen für die Bauunterbrechung beim Elbtower geäußert. Der Sprecher von Commerz Real teilte mit, sein Unternehmen sei direkt von der Firma Lupp informiert worden, bevor diese die Arbeiten unterbrochen habe.

Das Hochhaus am östlichen Rand der Hamburger HafenCity, einem der größten europäischen Stadtentwicklungsprojekte, soll mit 65 Etagen und 245 Metern Höhe nach dem Commerzbank-Turm und dem Messeturm in Frankfurt das dritthöchste Hochhaus Deutschlands werden. Früheren Angaben von Signa Real Estate zufolge wird der Wolkenkratzer voraussichtlich 950 Millionen Euro kosten. (mp/dpa)

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