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Nach 13 Jahren im Amt: Schulsenator Ties Rabe (SPD) tritt zurück.
  • Nach 13 Jahren im Amt: Schulsenator Ties Rabe (SPD) tritt zurück.
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Paukenschlag: Schulsenator Rabe tritt zurück – das ist seine Nachfolgerin

Paukenschlag in der Hamburger Schulbehörde. Nach rund 13 Jahren im Amt legt Deutschlands dienstältester Kultusminister Ties Rabe überraschend sein Amt nieder. Neue Schulsenatorin soll die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende werden.

Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) legt sein Amt aus gesundheitlichen Gründen mit sofortiger Wirkung nieder. Nachfolger des 63-Jährigen soll die bisherige stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Ksenija Bekeris werden. Am frühen Abend wollen Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), Rabe und Bekeris eine Erklärung abgeben.

Hamburgs Schulsenator Ties Rabe tritt zurück

Rabe ist mit rund 13 Dienstjahren Deutschlands dienstältester Kultusminister, der in der Hansestadt Schulsenator heißt. Er lege sein Amt ausschließlich aus gesundheitlichen Gründen nieder, heißt es. Er müsse sich mehrere Monate schonen.

Oppositionsführer Dennis Thering sieht in dem Rücktritt einen „schweren Schlag“ für Bürgermeister Tschentscher. Mit Rabe verliere Tschentscher, „seinen erfahrensten Senator und dienstältesten Kultusminister“, sagte der Vorsitzende der CDU-Bürgerschaftsfraktion. Zugleich lobte Thering die Verdienste des ausscheidenden Senators. „Mit Bildungssenator Rabe konnte man einen für unsere Stadt verlässlichen Schulfrieden schließen und auch bei Differenzen im Detail muss man seine Leistung für Hamburgs Schullandschaft anerkennen.“

CDU-Chef Dennis Thering lobt Verdienste von Rabe

Die schulpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Sabine Boeddinghaus, dankte Rabe für seine engagierte Arbeit – sieht in dem Rücktritt aber auch die Chance, „dass sich nach dreizehn schwierigen Jahren die Kommunikation mit den Hamburger*innen und mit den bildungspolitischen Gremien, Initiativen und Interessensverbänden wesentlich verbessern kann“. Von seiner designierten Nachfolgerin Bekeris wünsche sie sich „echte Augenhöhe und Mitwirkung“, sagte Boeddinghaus.

Die beiden SPD-Landesvorsitzenden lobten Rabes Verdienste: „Hamburgs erfolgreiche Entwicklung in der Bildungspolitik wird mit seinem Namen verbunden bleiben“, erklärten Melanie Leonhard und Nils Weiland. „Ties Rabe hat seit 2011 Hamburgs Bildungslandschaft mit Sachverstand und klarer Strategie zu einem bundesweit beachteten Vorbild gemacht.“ So hätten sich die Leistungen der Hamburger Schüler dank gezielter Förderung insbesondere in Grundfähigkeiten wie Lesen und Schreiben verbessert. „Vorbei sind die Zeiten, in denen Hamburg in Bildungsvergleichen auf den hinteren Plätzen lag.“

Rabe war mit dem Regierungswechsel 2011 unter Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) in den Senat eingetreten. Er ist Gymnasiallehrer für Deutsch, Geschichte und Religion.

Fraktionsvize Ksenija Bekeris soll neue Schulsenatorin werden

Seine Nachfolgerin Bekeris ist auch stellvertretende SPD-Landesvorsitzende. Die 45-jährige Berufsschullehrerin sitzt seit 2008 in der Hamburgischen Bürgerschaft. Seit 2011 ist sie stellvertretende Vorsitzende und sozialpolitische Sprecherin der Fraktion. Wie der Bürgermeister stammt sie aus dem Kreisverband Nord.

Ksenija Bekeris (SPD) soll Hamburgs neue Schulsenatorin werden. (Archivbild) dpa | Christophe Gateau
Ksenija Bekeris
Ksenija Bekeris (SPD) soll Hamburgs neue Schulsenatorin werden. (Archivbild)

Tschentscher hatte den rot-grünen Senat zuletzt Ende 2022 nach dem Ausscheiden von Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) und Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) umgebildet.

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Das Wirtschaftsressort hatte die damalige Sozialsenatorin Melanie Leonhard übernommen, deren Nachfolge wiederum Melanie Schlotzhauer (beide SPD). Neue Stadtentwicklungssenatorin wurde Karen Pein (SPD). (dpa/mp)

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