Die Trauer und Bestürzung nach dem Messerangriff in Brokstedt ist groß.
  • Die Trauer und Bestürzung nach dem Messerangriff in Brokstedt ist groß.
  • Foto: picture alliance / dpa/Marcus Brandt

Messerattacke von Brokstedt: Kehrtwende im Hamburger Senat

Die Aufklärung der grausamen Messerattacke in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg mit zwei Toten sorgt weiterhin für Spannungen zwischen den Bundesländern. Am Mittwoch befasst sich jetzt erneut der Innen- und Rechtsausschuss von Schleswig-Holstein mit dem Fall – mit zwei überraschenden Hamburger Gästen.

Nach heftiger Kritik aus Schleswig-Holstein werden nun doch sowohl die Hamburger Justiz- als auch die Innenbehörde der Hansestadt durch die Staatsräte Holger Schatz und Thomas Schuster in der Sitzung vertreten sein. Zuvor hatte Justizstaatsrat Schatz noch am Montag seine Teilnahme an der Sitzung abgesagt.

Messerattacke im Zug: Ibrahim A. verglich sich mit Berlin-Attentäter

Das empörte wiederum die Politiker im Nachbar-Bundesland. Von mangelndem Willen Hamburgs, seine Fehler im Fall von Ibrahim A. aufzuarbeiten, war die Rede. Der 33 Jahre alte Palästinenser soll am 25. Januar mit einem Messer auf andere Fahrgäste des Regionalzugs eingestochen haben. Zwei junge Menschen starben, fünf weitere wurden verletzt.

Ibrahim A. war erst wenige Tage zuvor aus Hamburger Untersuchungshaft entlassen worden, wo er wegen eines anderen Messerangriffs gesessen hatte. Während seiner Haft soll er sich mit dem Attentäter vom Berliner Breitscheidplatz, Anis Amri, verglichen haben. Die Opposition in Hamburg erhob danach indirekt Rücktrittsforderungen gegen Justizsenatorin Anna Gallina. (aba/dpa)

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