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  • Shopping könnte mit Termin bei einer stabilen Inzidenz unter 100 voraussichtlich wieder möglich sein.
  • Foto: dpa

Inzidenz sinkt: Hamburg kann es heute unter 100 schaffen – welche Lockerungen folgen

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg ist weiter im Sinkflug. 102,8 betrug sie am Freitag – eine Woche zuvor waren es noch 124,9, vor zwei Wochen sogar 146! Würde sich dieser Trend fortsetzen, könnte Hamburg schon sehr bald wieder einige Regeln lockern. Die MOPO zeigt, wann es soweit sein könnte und wie es danach weitergeht.

In den vergangenen sieben Tagen gab es 1952 Neuinfektionen in Hamburg (Stand: 30. April). Das sind 421 oder 17,7 Prozent weniger als in der Woche davor. Würde dieser Trend anhalten, könnte die Sieben-Tage-Inzidenz schon an diesem Wochenende unter die Grenze von 100 fallen. Voraussetzung für diese Berechnungen ist natürlich, dass es in den nächsten Tagen keine größeren Ausbruchsgeschehen gibt.

Passiert das nicht, könnte der Wert erstmals seit dem 16. März (damals: 90,9) wieder unter die für Lockerungen entscheidende Grenze fallen.

Inzidenz unter 100: Wann folgen Lockerungen?

Wenn die Inzidenz an fünf aufeinanderfolgenden Tagen unter 100 liegt, treten ab dem übernächsten Tag die Maßnahmen der Notbremse wieder außer Kraft. So sieht es die in der vergangenen Woche beschlossene Änderung des Infektionsschutzgesetzes vor. Bedeutet: Eine Woche nach Unterschreiten der Grenze könnte die Notbremse ausgesetzt sein.

Hamburg hält sich an eigene Daten

Im Vergleich der Bundesländer hat Hamburg nach den Zahlen des Robert Koch-Instituts die zweitniedrigste Inzidenz nach Schleswig-Holstein. Das Nachbarland liegt bei 64, Hamburg bei 93 (Stand: 30. April).

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Hamburg will einen vorsichtigen Kurs fahren und orientiert sich deshalb weiter an den aktuelleren Zahlen der eigenen Gesundheitsbehörde. „Mir ist wichtig, dass wir einheitliche, aber auch konsequente Regeln haben“, hatte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) gesagt.

Senatorin Leonhard deutet Lockerungen für Hamburg an

Sozial- und Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) deutete am Freitag bei einem Termin mit Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Impfzentrum in den Messehallen Lockerungen an. Sie kündigte an, dass der Senat am Dienstag über die positive Entwicklung und Konsequenzen beraten werde. Die Werte müssten fünf Tage hintereinander unter 100 liegen, der Sonntag dürfe da nicht eingeschlossen sein.

Tschentscher hatte bereits angekündigt, der Senat werde erst „sehr sorgfältig beraten“, sobald die Inzidenz unter 100 liege – „und dann die Öffnungen beschließen, die wir für vertretbar halten“. In einem ersten Schritt werde man dann sicher die Maßnahmen mit den größten Einschränkungen, „zum Beispiel die Ausgangsbeschränkungen“ zurücknehmen.

Inzidenz unter 100: Welche Maßnahmen werden in Hamburg gelockert?

Laut einer Veröffentlichung Mitte März kommen bei einer 14 Tage lang stabilen Inzidenz von unter 100 weitere Öffnungen in Frage. Dazu zählen das sogenannte „Click and Meet“, bei dem mit Termin in Geschäften geshoppt werden darf. Mit Terminbuchung könnten auch Besuche in Museen und Galerien möglich sein. Weiterhin wäre Sport im Freien mit maximal fünf Personen aus zwei Haushalten möglich sowie Sport in Gruppen von bis zu 20 Kindern bis 14 Jahren im Außenbereich und auf Sportanlagen. Dies könnte, wenn alles so weitergeht, also frühestens Mitte Mai so weit sein.

Inzidenz sinkt: Ist die Ausgangssperre der Grund?

Ein Grund für die positive Hamburger Entwicklung könnte die in der Hansestadt geltende Ausgangsperre sein, die deutschlandweit kontrovers diskutiert wird. Der Hamburger Senat sah sich bereits vergangene Woche in seinem Schritt bestätigt: „Die bestehenden Einschränkungen sollen das Infektionsgeschehen abbremsen, und die Bremswirkung können wir jetzt auch sehen“, hatte Senatssprecher Marcel Schweitzer gesagt.

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Ob die Ausgangssperre allein verantwortlich ist, lässt sich wissenschaftlich schwer nachvollziehen, da sie selten isoliert von anderen Maßnahmen betrachtet werden kann. Einige Studien sprechen ihr aber durchaus einen positiven Effekt zu. „Wir sind auf einem guten Weg, lassen sie uns diesen gemeinsam weitergehen“, sagte Hamburgs Bürgermeister am Freitag.

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