Die U23 des HSV trägt ihre Heimspiele auf der Wolfgang-Meyer-Sportanlage aus – die bald anders heißen soll.
  • Die U23 des HSV trägt ihre Heimspiele auf der Wolfgang-Meyer-Sportanlage aus – die bald anders heißen soll.
  • Foto: IMAGO / KBS-Picture

Hamburger Stadion wird umbenannt: Bezirk sammelt Ideen

Noch trägt die zweite Mannschaft des HSV ihre Heimspiele auf der Wolfgang-Meyer-Sportanlage aus. Doch das wird sich bald ändern: Wegen der NS-Vergangenheit ihres Namensgebers soll die Anlage einen neuen Namen bekommen. Der Bezirk Eimsbüttel setzt dabei auf die Ideen der Bürgerinnen und Bürger.

„Eine Benennung ist als große Ehre gedacht, weswegen wir uns immer kritisch mit neuen und alten Namensgebungen auseinandersetzen müssen“, sagt Jan Koriath, Sprecher der Grünen für Sportpolitik in der Bezirksversammlung Eimsbüttel. „Die historische Betrachtung der Person Wolfgang Meyer zeigt die Verstrickung mit dem Nationalsozialismus, weswegen es längst überfällig war, die Sportanlange umzubenennen.“

Bezirk Eimsbüttel sucht neuen Namen für Wolfgang-Meyer-Sportanlage

In einem gemeinsamen Antrag setzten sich Grüne, CDU, SPD und FDP in der Eimsbütteler Bezirksversammlung für eine Umbenennung ein. Einzig die AfD-Fraktion stimmte dagegen. Die Beschlussempfehlung der Verwaltung, die Anlage einfach „Sportpark Eimsbüttel“ zu nennen, fiel durch.


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„Für den neuen Namen ist uns wichtig, die Öffentlichkeit zu beteiligen. Egal ob vom Sportverein oder aus der Nachbarschaft, es sind alle Ideen willkommen“, sagt Koriath. Er selbst wünsche sich einen Namen, der „stellvertretend für die Erinnerung an die Opfer der NS-Zeit oder für eine vielfältige, antifaschistische Gesellschaft steht“.

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Noch bis zum 25. Februar können die Hamburgerinnen und Hamburger Vorschläge für einen neuen Namen einreichen. Das geht entweder per E-Mail an die Pressestelle des Bezirksamtes (pressestelle@eimsbuettel.hamburg.de) – oder per Brief an das Bezirksamt Eimsbüttel (Grindelberg 62-66, 20144 Hamburg). Eine Jury, die aus Vertreterinnen und Vertretern des Bezirksamts, der Bezirksversammlung und der Sportvereine, die die Anlage nutzen, besteht, wird aus den Ideen anschließend einen Vorschlag ausarbeiten. Über diesen stimmt dann erneut die Bezirksversammlung ab.

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