Aktuell ist Christian Zierau Stadtrat in Kiel (Archivbild).

Aktuell ist Christian Zierau Stadtrat in Kiel (Archivbild). Foto: picture alliance/dpa/Axel Heimken

„Genau das, was Eimsbüttel jetzt braucht“: Er ist der neue Bezirkschef

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Jahrelang herrschte Stillstand in der Eimsbütteler Bezirkspolitik – seit Anfang 2023 gab es nicht einmal mehr eine richtige Bezirksamtsleitung. Das ändert sich nun: Christian Zierau ist am Donnerstagabend von der Bezirksversammlung mit deutlicher Mehrheit zum neuen Bezirksamtsleiter gewählt worden. Der 49-Jährige war von Grünen und SPD nominiert worden – und konnte auch bei weiteren Fraktionen Zustimmung gewinnen.

„Danke für das Vertrauen. Jetzt heißt es, gemeinsam Verantwortung übernehmen und gemeinsam für Eimsbüttel Zukunft gestalten“, sagte Zierau nach der Wahl. Er ist Diplom-Verwaltungswirt und bringt langjährige Erfahrung in der öffentlichen Verwaltung mit – aktuell als Stadtrat in Kiel, zuvor in mehreren Hamburger Behörden und beim Rechnungshof tätig. In den vergangenen Wochen konnte Zierau über die rot-grüne Mehrheit hinaus Zustimmung gewinnen. Die Wahl gilt als Signal für eine künftig konstruktive Zusammenarbeit im Bezirk.

Grüne sehen nun „Basis für eine stabile Zusammenarbeit“

Nina Schübel und Ali Mir Agha, Fraktionsvorsitzende der Grünen, erklärten am Abend: „Wir haben die Basis für eine erfolgreiche und stabile Zusammenarbeit in Eimsbüttel geschaffen. Wir sind fest davon überzeugt, dass Christian Zierau die richtige Bezirksamtsleitung ist und wünschen ihm viel Erfolg.“ Sie bedankten sich bei Frau Böseler „für ihren unermüdlichen Einsatz in den letzten drei Jahren“.

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SPD-Fraktionschef Gabor Gottlieb lobte Zierau als „tatkräftig und erfahren“ – „genau das, was Eimsbüttel jetzt braucht. Er kennt Verwaltung – aber denkt sie neu: bürgernah, digital und lösungsorientiert.“

Auch Die Linke begrüßt Wahl von Zierau

Auch Die Linke begrüßte die Wahl, verwies aber auf strukturelle Herausforderungen. Fraktionssprecher Mikey Kleinert sagte: „Zierau übernimmt das Amt in einer herausfordernden Zeit“. Das Bezirksamt sei schon jetzt nicht ausreichend ausgestattet, um wichtige Aufgaben wie die Bearbeitung von Elterngeldanträgen, Ausländerangelegenheiten oder den Wohnraumschutz zu erfüllen. „Angesichts der bevorstehenden Pensionierungswelle wird sich dieser Personalmangel weiter verschärfen. Mit Spannung erwarten wir daher seine Lösungsansätze.“

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Bevor Zierau offiziell starten kann, muss der Hamburger Senat die Wahl noch bestätigen. Sein Amtsantritt wird Anfang 2026 erwartet. (idv)

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